Coronavirus: Hamburger Edeka öffnet am Sonntag nur für Senioren

19.3.2020, 14:54 Uhr
Coronavirus: Ein Hamburger Edeka-Markt öffnet am Sonntag nur für eine Risikogruppe.

© Patrick Seeger, dpa Coronavirus: Ein Hamburger Edeka-Markt öffnet am Sonntag nur für eine Risikogruppe.

In ganz Deutschland sorgt das Coronavirus für Chaos. Derweil hat ein Hamburger Edeka-Markt eine Idee gehabt, um ältere Menschen - eine der Risikogruppen - beim erledigen ihrer Einkäufe zu schützen. Wie das Team von "Edeka Heitmann Große Bergstraße" am Dienstag auf seiner Facebookseite veröffentlichte, will der Markt am Sonntag zwischen 12 und 14 Uhr ausschließlich für Senioren öffnen.

In dem Post heißt es: "Um unsere älteren Kunden zu schützen, Ihnen aber noch die Möglichkeit zu geben ihren Einkauf zu erledigen, werden wir am Sonntag unseren Laden ausschließlich für diese." Des weiteren wurde darum gebeten, mitzuhelfen, "diese Information weiterzuleiten". Bis Donnerstagnachmittag erhielt das Posting 1048 Reaktionen und wurde 179 Mal kommentiert.

Positive Reaktionen auf Angebot in Corona-Krisen-Zeiten

Die Reaktionen der User fiel durchweg positiv aus. Eine Frau kommentierte: "Richtig tolle Aktion! Hamburg muss zusammenhalten!!!" Eine weitere schrieb unter den Post: "Was für eine wundervolle Idee." Das Edeka-Team reagierte auch auf Nachfragen und vereinzelt negative Rückmeldungen zur Aktion. Eine Dame schrieb, dass sie die Aktion zwar "super" finde, aber meinte auch, dass es "bestimmt nicht funktionieren" würde. Vom Edeka-Markt kam daraufhin zurück: "Das werden wir ja dann am Sonntag sehen. Aber den Versuch ist es auf alle Fälle wert." Zudem bekam die Filiale von Kunden Hilfsangebote: "Braucht ihr eigentlich noch Hilfe beim Einräumen der Waren? Ich bin Stammkundin und weiß genau wo was hinkommt."

Die zahlreichen Reaktionen veranlassten den Markt dazu, sich am Mittwoch noch einmal an seine Kunden zu wenden, da diese Präsenz von deren Seiten "nicht ansatzweise vorauszusehen" war. "Egal ob es direkte Hilfsangebote, super nette Worte, ein Danke oder Lob war, es hat uns wirklich sehr berührt. Vielen, vielen Dank dafür!!!" - Mit diesen Worten bedankte sich das Filial-Team, setzte aber auch ein "ABER" direkt dahinter.

Aktion ausschließlich als direkte Nachbarschaftshilfe gedacht

In dem Post wurde klargestellt, dass die Aktion "als eine direkte Nachbarschaftshilfe gedacht" war und der Sinn der Idee, "die ü60-jährigen einer geringeren Ansteckungsgefahr auszusetzen und die Chance zu nutzen diese evtl sogar zu überzeugen ganz auf die eigenen Einkaufswege zu verzichten" nach Markt-Aussage "komplett ad absurdum" geführt werden, "wenn jetzt genau diese Risikogruppe aus weiteren Entfernungen, vllt sogar mit den Öffentlichen" zur Filiale kämen.

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