Medikament entdeckt

"Dog-Aging-Project": So wollen Forscher das Leben von Hunden verlängern

Johanna Michel

Online-Redaktion

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19.11.2022, 06:00 Uhr
Mit einem Medikament, das bereits beim Menschen verwendet wird, wollen Forscherinnen und Forscher das Leben von Hunden verlängern.

© PantherMedia / Filippo Carlot Mit einem Medikament, das bereits beim Menschen verwendet wird, wollen Forscherinnen und Forscher das Leben von Hunden verlängern.

Im Rahmen des "Dog-Aging-Project" an der University of Washington haben Forscherinnen und Forscher ein Medikament entdeckt, dass das Leben von Hunden um bis zu zwei Jahre verlängern könnte.

Wie das Portal forschung-und-wissenschaft.de erklärt, haben größere Hunde oftmals eine geringere Lebenserwartung als kleinere. Mit dem Medikament wollen die Forscherinnen und Forschern Hund und Mensch mehr gemeinsame Lebenszeit verschaffen. Mäuse, an denen das Medikament Rapamycin bereits getestet wurde, lebten bis zum 30 Prozent länger.

500 Hunde-Probanden

Jetzt soll das Medikament in einer breit angelegten Studie an den Vierbeinern getestet und untersucht werden, welche Auswirkungen es auf deren Gesundheit und Lebensdauer haben könnte. Für die Studie suchten die Forscherinnen und Forscher 500 Hunde-Senioren in der Größe eines Labradors und in einem Alter zwischen sieben und zehn Jahren. Über ein Jahr lang sollen die Hunde laut Bild-Zeitung kleine Dosen des Medikament verabreicht bekommen.

Gegenüber der englischen Zeitung The Telegraph sagte der Co-Direktor des Projekt, dass noch nicht bekannt ist, ob die Wirkung bei Hunden ähnlich aussehen wird, wie die bei den Mäusen. Er "denke aber, dass es möglich ist", sagte er dort. Zudem sei die Studie "so ausgelegt, dass sie eine Lebensverlängerung von neun Prozent oder mehr nachweisen kann."

Kein neues Medikament

Das Medikament ist laut forschung-und-wissenschaft.de schon länger bekannt und wird "normalerweise zur Unterdrückung der Immunreaktion nach Organtransplantationen beim Menschen" verwendet. Die Wirkung auf die Lebenszeit bei Tieren war vor dem Projekt in Washington aber noch nicht bekannt.

Mit dem "Dog-Aging-Projekt" wollen die Forscherinnen und Forscher die Gesundheitsspanne im Leben eines Hundes verlängern. Dafür arbeiten sie mit mehreren tausend Hunden und ihren Herrchen und Frauchen zusammen. Auch zu neuen Erkenntnissen über die Gesundheitsaspekte beim Menschen könnten diese Forschungen beitragen, da Hunde zum Teil ähnliche Krankheiten (beispielsweise Krebs oder Diabetes) haben und in der selben Umwelt leben, wie wir.

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