Religiöse Gründe

Eltern lehnen Blut von geimpften Spendern für ihr Kind ab - und verlieren zeitweise das Sorgerecht

10.2.2022, 21:17 Uhr
Aus religiösen Motiven wollen Eltern eines herzkranken Kindes in Italien keine Blutspende von Geimpften zulassen.

© Alastair Grant/AP/dpa Aus religiösen Motiven wollen Eltern eines herzkranken Kindes in Italien keine Blutspende von Geimpften zulassen.

Zuvor wollten sie dem Eingriff nicht zustimmen, wenn ihnen die Klinik in Bologna nicht zusichere, dass ihr zweijähriger Sohn im Falle einer Transfusion das Blut von einem Corona-Ungeimpften erhalte.

Religiöse Motive

Die Eltern begründeten ihre Entscheidung ihrem Anwalt zufolge mit religiösen Motiven. Bereits am Dienstag entschied ein Gericht in Modena zugunsten der Klinik und bestätigte die Notwendigkeit der Operation für den Jungen sowie die Sicherheit des Blutes der Klinik. Als Vormund wurde der zuständige Sozialdienst eingesetzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag berichtete. Der Eingriff könnte damit in den kommenden Tagen oder Wochen in die Wege geleitet werden.

Der Fall sorgte landesweit für Aufsehen. Der Streit läuft seit Anfang Februar. Die Eltern legten der Klinik zu Beginn laut Medienberichten eine Liste mit rund 40 freiwilligen Blutspendern vor, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind.

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