Gefahr aus der Tiefe: So sollten Sie sich bei einem Hai-Angriff verhalten

Nürnberg - Nach den Hai-Angriffen im ägyptischen Hurghada und der Sichtung eines Makohais an der spanischen Küste sind die Knorpelfische wieder in aller Munde. Die Wahrscheinlichkeit eines Hai-Angriffs ist zwar gering - aber hier erfahren Sie, wie Sie sich im Fall der Fälle verhalten müssen.

Anfang Juli sorgte ein Hai-Angriff in der beliebten Touristen-Region Hurghada in Ägypten für Schlagzeilen: Eine österreichische Urlauberin ist beim Schwimmen im Meer von einem etwa zwei Meter langen Hai angegriffen worden. Auf dem Weg ins Krankenhaus starb die Frau offenbar an einem Herzinfarkt. Nur wenig später starb auch eine zweite Frau in der Region, nachdem sie wohl durch das selbe Tier verletzt worden ist.

Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Haiangriffs zu werden, ist gering: Im Jahr 2021 hat es Statista zufolge insgesamt 73 solcher Angriffe gegeben, neun davon endeten tödlich. Die meisten dieser Vorfälle ereigneten sich in den USA und Australien. Üblicherweise ernähren sich Haie, die zur Gattung der Knorpelfische gehören, je nach Art von Fischen, Robben, Krebsen oder sogar Müll. Der Mensch steht dabei eigentlich nicht auf dem Speiseplan der Meerestiere - Expertinnen und Experten gehen aber davon aus, dass Haie sich teils unbewusst von Menschen provoziert und bedroht fühlen.

So schützen Sie sich vor einer Hai-Attacke

Wie Sie sich vor Angriffen durch Haie schützen, verrät das Florida Museum of Natural History: So ist es wahrscheinlicher, dass Haie auf einzelne Personen losgehen. Bleiben Sie also mindestens zu zweit, um das Risiko zu verringern. Außerdem sollten Sie sich nicht zu weit von der Küste entfernen, denn mit der Entfernung zum rettenden Ufer steigt auch die Zeit, die es braucht, um medizinische Hilfe zu bekommen. Und auch die Tageszeit, zu der Sie sich ins Wasser begeben, kann eine entscheidende Rolle spielen: In der Dämmerung und in der Nacht steigt das Risiko. Haie sind in der Nacht besonders aktiv und auf Nahrungssuche.

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Von ast

Sollten Sie dennoch Opfer einer Hai-Attacke werden ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren. "Bleiben Sie ruhig, halten Sie den Hai im Blickfeld und verlassen Sie das Wasser - wenn möglich - langsam", erklärt die Victorian Fisheries Authority aus Australien. Es helfe nichts, sich tot zu stellen - aktives Verteidigen sei nötig. Dabei sollten Sie allerdings vermeiden, die bloßen Hände zu benutzen. "Nutzen Sie, was auch immer Ihnen zur Verfügung steht - zum Beispiel ein Surfbrett, Taucher- oder Anglerausrüstung", führt die Organisation weiter aus.

Die Schwachstelle der Tiere sind dabei die Augen, die Nase und die Kiemen. Auf diese Punkte sollte sich die Verteidigung konzentrieren. Außerdem wichtig: Ein Hai lässt sich mit plötzlichen Bewegungen eher erschrecken als mit dauerhaftem Zappeln. Sollten Sie doch gebissen worden sein, rät die Victorian Fisheries Authority dazu, das Wasser so schnell und so ruhig wie möglich zu verlassen und eine eventuelle Blutung mit Druck auf die betroffene Stelle zu stoppen. "Suchen Sie sofort medizinische Hilfe auf, egal wie klein die Verletzung ist", betonen die Experten dabei.