Lehrer seien "getarnte Aktivisten"

"Indoktrination unserer Kinder": Vater klagt gegen Gendern an Schulen

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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9.2.2023, 18:21 Uhr
Buchstabenwürfel auf einem Schulbuch zeigen das Wort "Gendern". (Symbolbild) 

Buchstabenwürfel auf einem Schulbuch zeigen das Wort "Gendern". (Symbolbild) 

Weil an der Schule seines Kindes zunehmend die Gendersprache verwendet wird, hat ein Berliner Vater erstmals in Deutschland Klage dagegen eingereicht. Mit seinem Eilantrag will der Mann erreichen, dass ein konsequentes Genderverbot an Berliner Schulen eingeführt wird. Mehrere Medien hatten von dem Vorfall berichtet. Gegenüber der Welt erklärte der Kläger: "In den letzten zwei bis drei Jahren hat das dramatisch zugenommen, auch an den Schulen meiner anderen Kinder". Eine derartige "Ideologie" gehöre seiner Meinung nach nicht in den Unterricht. Verschiedene Vorfälle, seien dem Mann sauer aufgestoßen: So sollten die Schülerinnen und Schüler laut der Bild-Zeitung statt Wörtern wie "Hampelmann" etwa "Hampelmensch" sagen. Außerdem seien sie dazu aufgefordert worden, sich zu entscheiden, mit welchen Pronomen (zum Beispiel: sie/ihr, er/ihm) sie angesprochen werden möchten.

Lehrer seien "getarnte Aktivisten"

Nach eigenen Angaben habe sich der Mann zuvor wiederholt an die Schulleitung des Berliner Gymnasiums gewandt und unter anderem einen "enormen Anpassungsdruck" auf die Schüler beklagt. "Vorher hat kein Kind gegendert, jetzt fast alle", hieß es in einer Mail, die der Welt vorliegt. Eine Reaktion auf seine Mail erhielt er allerdings nicht und auch mehrere Ersuchen um ein Gespräch mit der Schulleiterin seien dem Blatt zufolge ohne Antwort geblieben.

Ein Sprecher der Bildungsverwaltung erklärte gegenüber der Berliner Zeitung, dass an Berliner Schulen grundsätzlich die Regeln der Rechtschreibung anzuwenden seien - dennoch sollten die Kinder gesellschaftliche Dimensionen gendergerechter Sprache erfahren dürfen.

Der Vater kritisierte, dass sich vor allem "jüngere" Lehrkräfte zunehmend wie "getarnte Aktivisten" verhielten. Dabei ist er allerdings auch selbst bei Instagram aktivistisch tätig – und tritt dort gegen das Gendern ein. "Eine Indoktrination unserer Kinder (...) darf es nicht geben!", erklärte der Mann dort, laut B.Z.