Klinikärzte warnen eindringlich vor Corona-Mutationen - "dann gnade uns Gott"

21.1.2021, 18:12 Uhr

Auch wegen der derzeit noch unklaren Lage bei den Corona-Mutationen, haben Bundesregierung und Länderchefs in dieser Woche den Lockdown bundesweit noch einmal verschärft. Michael Weber ist allerdings skeptisch, ob die Maßnahmen zukünftig ausreichen werden.

Corona-Mutationen: "Könnte sein, dass wir alles noch mal neu bedenken müssen"

Der Präsident des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte sagte gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung: "Wenn die Mutation so schlimm ist, wie Angaben aus England es vermuten lassen, dann gnade uns Gott. Dann könnte es sein, dass wir alles noch mal neu bedenken müssen."


Wie gefährlich sind die neuen Corona-Mutationen?


Breiten sich die Mutationen weiter aus, könne ein schnelles Nachschärfen des Lockdowns notwendig werden. „Ich hoffe, dass wir dazu nicht kommen müssen“, so Weber. Vor allem Sachsen sei momentan "absolut am Limit". Auch in anderen Bundesländern sei die Situation weiter kritisch. Auch in Franken wurde bereits eine Corona-Mutation nachgewiesen.

Kampf gegen Corona: FFP2-Pflicht und schnelles Impfen in Pflegeeinrichtungen gefordert

Und das obwohl die Zahl der belegten Intensivbetten zuletzt von knapp 6000 auf knapp 5000 zurückgegangen sei. Die Menschen, die auf den Intensivstationen sterben, machen laut Weber aber nur rund ein Drittel der an Corona Verstorbenen in Deutschland aus. Die meisten anderen sterben direkt in Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen.

Um die Situation dort zu bessern, plädiert Weber für ein schnelles Impfen der Pflegekräfte sowie für eine FFP2-Pflicht und Schnelltests für Personal und Besucher.

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