Pilotfolge bricht Weltrekord

Schocker auf Netflix: Vor dieser Horror-Serie gruseln sich gerade alle

Svenja Strunz

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23.10.2022, 18:40 Uhr
Die neue Netflix-Serie "Gänsehaut um Mitternacht" bricht den Weltrekord für die meisten Jumpscares in einer Folge.

© IMAGO/STR Die neue Netflix-Serie "Gänsehaut um Mitternacht" bricht den Weltrekord für die meisten Jumpscares in einer Folge.

Seit Anfang Oktober läuft eine neue Grusel-Serie auf Netflix, die den Zuschauern einiges abverlangt. Mit nur einer Folge erzielt "Gänsehaut um Mitternacht" bereits einen Weltrekord.

Die Serie handelt von acht Jugendlichen aus einem Hospiz für unheilbar Kranke, die sich gegenseitig Gruselgeschichten erzählen. Die Serie basiert auf den Werken des Schriftstellers Christopher Pike, darunter insbesondere dem 1994 erschienen Roman "The Midnight Club". Im Mittelpunkt steht die schwerkranke Teenagerin Ilonka, die an Krebs erkrankt ist und ihre letzten Tage im Hospiz verbringt. Gemeinsam mit den anderen jungen Erkrankten schließt sie einen Pakt: Wer von ihnen zuerst stirbt, muss den anderen ein Zeichen aus dem Jenseits schicken.

Das Besondere an der Serie: Die Pilotfolge wird von zahlreichen Jumpscares begleitet. Dabei handelt es sich um Schock-Momente, bei denen die Zuschauer beispielsweise durch plötzliche laute Geräusche oder Schnitte erschreckt werden. Mit ganzen 21 Jumpscares bricht die Serie mit der ersten Episode den bisherigen Weltrekord. Denn laut Guinness World Records ist die erste Folge von "Gänsehaut um Mitternacht" die Serienfolge mit den meisten Jumpscares.

Regisseur hasst Jumpscares

Und das, obwohl der Macher der Serie, Mike Flanagan, in Wahrheit gar kein Fan davon ist. "[Ich] hasse Jumpscares und halte sie für das Schlimmste. Meine ganze Karriere lang haben die Leute gesagt: ,Mach mehr Jumpscares und mach sie schneller", erklärte der Serienschaffende laut kino.de vor Kurzem auf der New York Comic Con.

In der Serie gibt es die Patientin Natsuki, die ebendieses Element beim Erzählen einer Schauergeschichte verwendet. Spence, eine andere Figur, gibt sozusagen die Meinung von Flanagan wieder und bezeichnet die Natsukis Art des Geschichtenerzählens als überaus "faule Methode". Als Reaktion darauf übertreibt es die junge Frau mit diesem Stilmittel. Und genau dieser übermäßige Einsatz von Jumpscares hat nun dafür gesorgt, dass "Gänsehaut um Mitternacht" Seriengeschichte geschrieben hat.

Doch warum setzt Mike Flanagan so viele Jumpscares ein, wenn er sie doch hasst? Es mag zwar paradox klingen, doch seine Abneigung dagegen ist der Grund dafür. Auf dem Panel der New Yorker Comic Con erklärte der 44-Jährige laut kino.de: "Die Nachrichten trudelten nur so ein: ,Zeit für Jumpscares‘. Also dachte ich, wir machen sie alle auf einmal und wenn wir es richtig machen, wird der Jumpscare für den Rest der Serie bedeutungslos und wir zerstören ihn einfach, bis er tot ist. Aber das ist nicht passiert. Sie sagten: ,Toll! Mehr davon!‘ Also habe ich meine ganze Karriere lang auf das Konzept der Jumpscares geschissen und jetzt will ich sicherstellen, dass es mir genauso angehängt wird wie der Serie und Netflix […], denn jetzt steht mein Name im Guinness-Buch der Rekorde für Jumpscares, was bedeutet, dass ich das nächste Mal, wenn ich den Hinweis bekomme, sagen kann: ‚Als aktueller Weltrekordhalter für Jump Scares kann ich Ihnen sagen, dass ich nicht glaube, dass wir hier einen brauchen.‘ Und das ist meine ganze Strategie".