Zweistellige Minusgrade möglich
Wintereinbruch schon im Dezember: Experte warnt vor Kälteschock
Online-Redaktion
Beim Blick auf das EZMWF-Modell läuft es einigen Meteorologen eiskalt den Rücken hinunter. Vor allem die Temperatur-Prognosen für den Dezember deuten auf Kälte und Frost hin. "Ich kann mich nicht erinnern, dass es zu Beginn eines Dezembers so kalt gewesen ist, zumindest nicht in den letzten 20 Jahren", erklärt Wetterexperte Patrick Panke beim Blick auf das Europäische Wettermodell gegenüber RTL.
Konkret erwarten er und seine Kollegen eine trockene Kälte mit strengem Frost, die eher typisch für den Februar ist. Auch in normalerweise eher milden Gebieten sollen die Temperaturen nachts auf Minus 8 Grad sinken. Bis Mitte Dezember werden dann bereits Tiefsttemperaturen von bis zu minus zwölf Grad erwartet. Schnee ist vorerst aber nicht in Sicht, da die Luft trocken bleibt. In den Bergen fiel dagegen bereits Anfang November der erste Schnee, unter anderem in Ruhpolding, im Landkreis Traunstein.
Der fränkische Wetterochs hält sich bei Langzeitprognosen noch bedeckt. "Die weitere Wetterentwicklung in der nächsten Woche ist noch völlig offen", schreibt er. Ihm zufolge gibt es zwei Varianten, die Einfluss auf das Wetter in Franken haben: Entweder "rauschen atlantische Tiefs mit voller Wucht zu uns herein" oder das ruhige Hochdruckwetter hält an. "Prognosen über einen Zeitraum von mehr als einer Woche sind einfach wertlos", stellt der Wetterexperte klar.
Meteorologe Dominik Jung erklärt, dass der Dezember 2022 laut dem Europäischen Wettermodell 0,5 Grad bis 1 Grad wärmer ausfällt. Also insgesamt ein "leicht zu warmer Dezember". Einzelne kalte Tage können aber dennoch auftreten, da es sich hier um einen Mittelwert handelt. Ab dem 23. November sollen die Temperaturen laut der Ensemble-Vorhersage nach unten gehen. Jung bestätigt ebenso, dass der Dezember viel zu trocken ausfallen wird. Sprich: Mit Schnee sieht es in Franken eher schlecht aus im Dezember, kalte Temperaturen sind aber durchaus möglich.