Einrichtung erntet Hass
Aiwanger schießt gegen Kita - weil die keine Muttertags-Geschenke basteln will
15.05.2023, 05:37 Uhr
Eine Kita aus Hessen hat in den letzten Tagen eine Welle an Hassnachrichten erreicht. Der Auslöser dafür war ein Tweet des CDU-Politikers Tilman Kuban, auf den jetzt auch der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger von den Freien Wählern aufgesprungen ist.
Die Kita hatte in einem Brief bekanntgegeben, keine Mutter- und Vatertagsgeschenke mehr basteln zu wollen, da dies nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist entspräche und schon lange nicht mehr das Bild von "Mutter, Vater, Kind" die Norm in unserer Gesellschaft sei.
"Dem Wahnsinn sind keine Grenzen mehr gesetzt“ schrieb Kuban auf Twitter und auch Aiwanger twitterte dazu: "Wer den Muttertag infrage stellt, kommt mit seinem Leben nicht klar. Die vernünftige Mehrheit der Gesellschaft darf sich von solchen Querschlägern nicht verunsichern lassen“. Da durch den Brief der Kindertagesstätte auch leicht zu erkennen war, um welche es sich handele, randalierten jetzt Menschen vor Ort auf dem Gelände und hinterließen Hassbotschaften.
Wer den #Muttertag in Frage stellt, kommt mit seinem Leben nicht klar. Die vernünftige Mehrheit der Gesellschaft darf sich von solchen Querschlägern nicht verunsichern lassen.
— Hubert Aiwanger (@HubertAiwanger) May 10, 2023
Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" beharrt Aiwanger auf seine Twitter-Aussage und erklärt: "Der Fehler, diesen Tumult ausgelöst zu haben, lag bei der Kita". Das Kita-Team hat sich mit einem zweiten Schreiben jetzt für die missverständlichen Äußerungen entschuldigt, heißt es vom Träger der katholischen Einrichtung.
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