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Bundestagswahl: Für SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach könnte es eng werden

20.5.2021, 14:15 Uhr
Karl Lauterbach ist seit 2005 Mitglied im Deutschen Bundestag. 

© IMAGO/Christian Spicker Karl Lauterbach ist seit 2005 Mitglied im Deutschen Bundestag. 

Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Name Karl Lauterbach fast jedem ein Begriff. Der SPD-Politiker und Gesundheitsökonom ist seit 2005 im Bundestag und hat seinen Wahlbezirk in Nordrhein-Westfalen, genauer gesagt in "Leverkusen-Köln". Eben dort muss er nun bei der Bundestagswahl im September überzeugen, sonst könnte es für ihn knapp werden.

Platz 23 auf der Landesliste

Bereits Ende April wählte die SPD in NRW die Reihenfolge der dortigen Politiker für ihre Landesliste aus. Die Landesliste stellt neben der Direktkandidatur im Wahlkreis die zweite Möglichkeit dar, in den Bundestag einzuziehen. Sie kommt zum Einsatz, wenn der Zweitstimmenanteil einer Partei höher ist als die Zahl der direkt gewonnenen Mandate. Das ist in der Regel der Fall. Wer auf den vorderen Plätzen der Landesliste steht, hat also gute Chancen so in den Bundestag einzuziehen. Für die, die weiter hinten stehen, kann es dagegen eng werden, wenn sie es nicht über das Direktmandat schaffen.

Darauf muss sich nun auch Lauterbach konzentrieren: Er wurde von der SPD in NRW lediglich auf Platz 23 der Landeliste gesetzt. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 zogen lediglich die ersten 15 Kandidaten der NRW-Landesliste in den Bundestag ein. Damals holte die SPD zudem 20,5 Prozent. Das dürfte den Sozialdemokraten bei dieser Bundestagswahl laut den aktuellen Prognosen aber nicht gelingen. Lauterbach ist also höchstwahrscheinlich darauf angewiesen, per Direktmandat in seinem Wahlkreis in den Bundestag einzuziehen.

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