Nürnberger CSU-Funktionär

Jede Menge Zustimmung für Rücktrittsforderung an Laschet

25.8.2021, 13:52 Uhr
Schrieb an Laschet: der Nürnberger CSU-Funktionär André Freud.

© Ralf Rödel, NN Schrieb an Laschet: der Nürnberger CSU-Funktionär André Freud.

70 Prozent der Unions-Anhänger sind der Ansicht: Es wäre besser, mit Markus Söder an der Spitze in den Wahlkampf zu ziehen anstatt mit dem bisher glücklosen Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Das ergab eine aktuelle Umfrage.

"Machen Sie Platz"

Damit zeigt sich: André Freud, der Vorsitzende des Nürnberger CSU-Ortsverbands Gostenhof-Muggenhof-Leyh, traf mit seinem Brief an Armin Laschet durchaus einen wunden Punkt - und sprach für viele in der Union, als er Laschet aufforderte, als Kanzlerkandidat der CDU/CSU zurückzutreten. "Machen Sie Platz für den, der die Lage vielleicht noch meistern kann", appelliert Freud in einem Brief an Laschet, "werden Sie doch noch verantwortlich für einen Wahlerfolg, in dem Sie zu Seite treten."

Freud bekam "um die hundert" positive Rückmeldungen auf seinen Appell - und nur drei ernsthaft negative Reaktionen. Er kann sich schwer vorstellen, dass Laschet die Trendwende noch schafft.

"Warum sollte es denn nicht gehen?"

Auf die Frage, wie oder ob das überhaupt noch gehen könne, mitten im laufenden Wahlkampf den Spitzenkandidaten zu wechseln, sagt Freud: "Warum sollte es denn nicht gehen?" Das Verfahren sei nicht geregelt, es gebe nichts Offizielles, Plakate ließen sich auswechseln - das sei alles relativ rasch machbar, sagt er.

Die Initiative könne aber nur von Laschet selbst ausgehen. "Nur er kann sagen, dass er aufgibt" - zugunsten eines Kandidaten mit besseren Aussichten. Dass Laschet dazu aber bereit ist - das glaubt auch Freud nicht.

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