Initiative von Krebsforscherinnen

Kein Artenschutz für Raucher

27.5.2021, 17:05 Uhr
Immer weniger Menschen greifen zur Zigarette. Krebsforscherinnen wollen diese Entwicklung mit neuen Maßnahmen verstärken.

© Jens Kalaene, dpa Immer weniger Menschen greifen zur Zigarette. Krebsforscherinnen wollen diese Entwicklung mit neuen Maßnahmen verstärken.

Man kann es sich kaum noch vorstellen: Früher wurde fast überall geraucht. Im Büro, im Café sowieso – und selbst in den feinsten Restaurants. Das 2010 eingeführte Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie wurde hitzig diskutiert – doch die Raucher haben sich arrangiert. Bei vielen erhöhte dies auch die Motivation, aufzuhören.

Schockfotos auf den Schachteln

Nun fordern Krebsforscherinnen weitere Maßnahmen wie deutlich ansteigende Tabaksteuern, um die Zahl der Aussteiger nochmals stark zu erhöhen. Schon bisherige Schritte wie die Schockfotos auf Zigarettenschachteln wurden als bevormundend kritisiert - zu Recht. Doch im Zusammenspiel führen die Hemmschwellen und Hürden zu einem positiven Ergebnis, die Zahl der Nikotinabhängigen sinkt.

Den Herstellern sind weitere Restriktionen zuzumuten – bei der Werbung etwa sind fast alle EU-Länder strenger. Im Umgang mit den Konsumenten gilt es jedoch, weniger auf Gängelung, sondern vor allem auf Unterstützung zu setzen: mit mehr Beratungen und Hilfsangeboten. Den Rauchern sollte nicht das Leben schwer, sondern das Aufhören leichter gemacht werden.

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