Energiekrise

Kein Warmwasser: Stadt beschließt drastische Energiesparmaßnahmen an Schulen und Kitas

1.10.2022, 11:00 Uhr
Die Leipziger Schulen bleiben in diesem Winter wohl kalt. Die Stadt hat neue Energiesparmaßnahmen erlassen. Unter anderem wird in den Oberschulen dann das Warmwasser abgestellt. (Symbolbild)

© Christoph Reichwein (crei) via www.imago-images.de Die Leipziger Schulen bleiben in diesem Winter wohl kalt. Die Stadt hat neue Energiesparmaßnahmen erlassen. Unter anderem wird in den Oberschulen dann das Warmwasser abgestellt. (Symbolbild)

Die aktuelle Versorgungslage sorgt momentan für großes Unwohlsein. Überall wird versucht, Energie zu sparen, um möglichst gut durch den Winter zu kommen. Die Stadt Leipzig hat nun neue Maßnahmen für die Einsparungen festgelegt.

Schulen bleiben kalt, Warmwasser wird abgestellt

Die Stadt Leipzig hat zunächst beschlossen, dass die meisten Räume in Kitas, Grund- und Förderschulen auf eine Temperatur von 21 Grad Celsius beheizt werden sollen - in Waschräumen soll eine Temperatur von 24 Grad herrschen, so der MDR. Die Schlafräume in den Kitas dürfen maximal auf 18 Grad beheizt werden. Sport dürfen die Jüngsten bei maximal 17 Grad machen.

Bei den älteren Schülern an den Oberschulen, Gymnasien und Berufsschulen soll die maximale Raumtemperatur in Unterrichts-, Gruppen-, Funktions- und Themenräumen 20 Grad betragen. In anderen Räumen wie beispielsweise Pausenräume, Kantinen und Umkleiden soll die Höchsttemperatur 21 Grad Celsius betragen. An den Oberschulen, Gymnasien und Berufsschulen wird ebenso die Warmwasserversorgung eingestellt. Die jüngeren Schülerinnen und Schüler sind davon nicht betroffen.

Nicht beheizte Räume: Stadt Leipzig ergreift Maßnahmen

Leipzig setzt fest, dass Gänge, Fluren und Treppenhäuser, welche nur als Verkehrswege genutzt werden, nicht beheizt werden. Auch wird die Heizung runtergedreht in Räumen, welche nicht aktiv genutzt werden. Zu Tageszeiten, in welchen nur wenige Kinder anwesend sind, sollen nur die absolut notwendigen Räume beheizt werden, so die Stadt.

Sie plant derzeit Infomaterial zum Thema Stromsparen für die Schulen bereitzustellen - diese sollen Kinder sowie auch Erwachsenen dafür sensibilisieren Strom zu sparen. Ebenso bemüht sich die Stadt bereits, Energiesparmaßnahmen weiterhin zu verbessern. Hierfür sollen Heizungsanlagen, Beleuchtungsanlagen und Wärmedämmungen weiter optimiert werden.

Badehallen weiterhin geöffnet

Die Schüler sollen jedoch weiterhin Planschen dürfen. Die Stadt sieht vor, den Schwimmunterricht in den Grundschulen weiterzuführen. Sie erklärt, dass andernfalls "das lebenswichtige Erlernen des Schwimmens weder für den aktuellen Schuljahrgang noch im Zuge von Aufholmaßnahmen aufgrund der pandemiebedingten Ausfälle für die zurückliegenden Jahrgänge möglich" ist.

Derzeit beträgt die Temperatur in den Schwimmbecken 26 Grad Celsius. Aufgrund des vorgesehenen Schwimmunterrichts der Grundschüler sei derzeit keine weitere Absenkung geplant.

Nur im äußersten Notfall wird die Schließung der Schwimmhallen vollzogen. Der vier Stufen Plan der Stadt Leipzig bezieht sich auf den Notfallplan des Bundes. Aktuell befindet sich die Stadt auf der zweiten Stufe (B), berichtet der MDR. Ab der Stufe 3 (C) ist dann eine Schließung der durch Erdgas betriebenen Schwimmbäder geplant. Die durch Fernwärme betriebene Schwimmhallen Grünauer Welle, Nordost, Südost und Süd können geöffnet bleiben.

Dann könne jedoch der Schwimmunterricht in der Grundschule nicht mehr gewährleistet werden, so die Stadt.

Verwandte Themen


1 Kommentar