Märsche auch in Nürnberg: Tausende demonstrieren fürs Klima

27.9.2019, 16:25 Uhr
Bereits am Mittag zog ein Protestzug durch die Nürnberger Innenstadt, am frühen Abend sollen mehrere Märsche dann vor allem den Berufsverkehr treffen.

© Michael Matejka, NNZ Bereits am Mittag zog ein Protestzug durch die Nürnberger Innenstadt, am frühen Abend sollen mehrere Märsche dann vor allem den Berufsverkehr treffen.

Tausende Menschen haben in Bayern erneut an Demonstrationen für einen besseren Klimaschutz teilgenommen. In München beteiligten sich laut Polizei rund 2000 Aktivisten an Protesten der Fridays-for-Future-Bewegung, die Veranstalter sprachen von mehr als 3500. Erwartet hatten sie knapp 3000. Auch in Nürnberg folgten etwa 1200 Menschen einem Protestaufruf, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Weitere Kundgebungen und Proteste sollten unter anderem in Augsburg und Landshut stattfinden.


Polizei warnt: Klima-Streiks treffen heute den Berufsverkehr


Am frühen Abend sollten Klimaaktivisten in Nürnberg bei sogenannten "Swarming"-Aktionen mit Bannern, Fahnen, Sprechchören, Gesängen und Musik Autofahrer auf den Klimawandel aufmerksam machen. Für Autofahrer wird es dabei zwischen 16 und 18 Uhr vor allem rund um den Hauptbahnhof eng. Die Demonstranten nutzen die Grünphasen der Fußgängerampeln, um Fahrer mit Bannern, Fahnen, Sprechchören, Gesängen, Musik, Reden und Flyern auf die Klimakatastrophe und das Artensterben aufmerksam zu machen. Die Aktionen beginnen im Bereich Pillenreuther Straße/Hinterm Bahnhof, betroffen sind auch der Königstorgraben/Königstor und der Bereich der Bahnhofstraße/Marientunnel.

In der vergangenen Woche hatten sich in Bayern Zehntausende an den weltweiten Klimaprotesten beteiligt. In München waren es nach Polizeiangaben rund 40.000 Menschen gewesen. In Augsburg waren laut Polizei mindestens 4500 Demonstranten durch die Stadt gezogen, in Würzburg 5000, in Nürnberg etwa 3000.

Die Koalition in Berlin hatte sich zeitgleich zu den bundesweiten Protesten der vergangenen Woche auf ein Klimapaket geeinigt. Demnach sollen unter anderem das Bahnfahren billiger und Flüge teurer werden. Die Mehrwertsteuer auf Bahntickets im Fernverkehr soll von 19 auf 7 Prozent sinken. Klimaschützer kritisierten die Pläne als unzureichend.

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