Medien: Lockdown soll bis in den April hinein verlängert werden

21.3.2021, 13:17 Uhr

Erneut scheint eine Beschlussvorlage vor der Bund-Länder-Schalte am Montag durchgesickert zu sein. Die Bild zitiert am Sonntag aus dem Papier, über das Angela Merkel und die 16 Länderchefs beraten wollen. Beobachter hatten mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen in der gesamten Republik ohnehin keine großen Öffnungsschritte erwartet, aber: In der Vorlage finden sich einige konkrete neue Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie.

Wie die Bild berichtet, soll der derzeit geltende Lockdown bis in den April hinein verlängert werden. Das zumindest ist der Plan der SPD-geführten Bundesländer. Ein genaues Datum wird in dem Papier, das auf dem Stand von Samstagabend ist, nicht genannt. Zunächst berichteten mehrere Medien übereinstimmend, es handle sich um eine Vorlage aus dem Kanzleramt. Am Sonntag widersprach Kanzleramtschef Helge Braun." Das in Berlin gerade kursierende Papier zur morgigen MPK" stamme nicht aus seinem Ressort, so der CDU-Politiker.

Konzept für "kontaktarmen Urlaub"?

Hoffnung gibt es aber wohl beim Osterurlaub. Nachdem sich einige Länderchefs - darunter auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder - skeptisch äußerten, legen die SPD-Länder nun konkrete Ideen für die Ferien vor. Die Bild zitiert aus der Beschlussvorlage: "Das Konzept des 'kontaktarmen Urlaubs' kann für Bürgerinnen und Bürger des jeweils eigenen Landes unter Beachtung der geltenden Kontaktbeschränkungen, strengen Hygieneauflagen und der Umsetzung eines Testregimes ermöglicht werden."

Dazu zählen wohl Einrichtungen, bei denen "eigene sanitäre Anlagen genutzt und Essen über Selbstversorgung organisiert werden kann". Heißt: Zumindest Ferienwohnungen und autarke Apartments könnten demnach wieder gebucht werden. Die Passage, so das Blatt, sei aber in Klammern gesetzt - was darauf hindeutet, dass die Länderchefs und Merkel über diesen Punkt noch beraten wollen.


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Wird dafür an anderer Stelle verschärft? Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD; zumindest ist dafür. "Wir brauchen eigentlich einen härteren Lockdown, als wir ihn bis Anfang März hatten - und zwar jetzt bis Mitte April", sagte er der Welt am Sonntag. Auch Vizekanzler und Lauterbach-Parteikollege Olaf Scholz und warnte vor großen Reisewellen zu Ostern.

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