Medien: Regierung plant noch schärferen Lockdown nach Weihnachten

7.12.2020, 17:26 Uhr
Gibt es noch diese einen neuen Corona-Gipfel mit der Kanzlerin? Zuletzt hatte das Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gefordert. 

© Fabrizio Bensch, dpa Gibt es noch diese einen neuen Corona-Gipfel mit der Kanzlerin? Zuletzt hatte das Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gefordert. 

Nach Informationen der Bild-Zeitung sollen zwischen dem 27. Dezember und dem 3. oder 10. Januar alle Geschäfte geschlossen werden. Das hatte zuletzt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gefordert. Lediglich Supermärkte sollen geöffnet bleiben. Nach Informationen der Bild soll es zudem noch in dieser Woche einen neuen Corona-Gipfel von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder geben - einen Termin gibt es nach den Informationen des Blattes aber noch nicht.

Auch eine Verschiebung der Schulferien werde intern bereits debattiert, so die Bild. Demnach könnten sie entweder früher starten oder aber um eine Woche verlängert werden.

Doch ob ein Bund-Länder-Gipfel überhaupt noch diese Woche stattfinden kann, ist umstritten. Zuletzt hatte CSU-Chef Söder ein Treffen noch vor Weihnachten gefordert. Die Bild zitiert anonym einen Ministerpräsidenten aus einem SPD-geführten Bundesland. "Das Infektionsgeschehen im Süden ist besorgniserregend. Es gibt viele, die jetzt kalte Füße bekommen, darum machen sie auf Zampano." Es gebe aber keine konkreten Absichten für einen weiteren Gipfel. Auch Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller soll dem Bericht zufolge von den Plänen "nicht überzeugt" sein.

Nächtliche Ausgangssperren und mehr

Söders neuer Corona-Kurs im Freistaat setzt auch andere Länder unter Druck, die Debatte um schärfere Maßnahmen in Hotspots nach bayerischem Vorbild tobt. Hessen und Sachsen etwa diskutieren derzeit die geplanten Lockerungen zu Weihnachten und Silvester zu kippen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sogar: "Es wird keine Entlastungen für Weihnachten und Silvester geben." Am Dienstag wolle das Kabinett darüber beraten, so der Linken-Politiker.

Bayern will am kommenden Dienstag im Landtag massive Verschärfungen im Kampf gegen die Pandemie beschließen. Demnach soll es in Corona-Hotspots nächtliche Ausgangssperren geben, Menschen dürfen ihre Häuser dann nur noch mit triftigem Grund verlassen. Zu Weihnachten werden die Regelungen zwar gelockert - an Silvester aber nicht. Zudem wird Bayern voraussichtlich am Mittwoch den Katastrophenfall ausrufen. Das neue Maßnahmenpaket soll bis mindestens 5. Januar gelten.

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