Neue Regelung in Bayern: Kein Lohn mehr für Ungeboosterte in Quarantäne

Nürnberg - Wer als Kontaktperson in Quarantäne muss, bekommt in Bayern künftig keine Lohnfortzahlung mehr. Das hat nun das bayerische Gesundheitsministerium bestätigt. Nur wer geboostert ist, ist hiervon nicht betroffen. Wir haben die Details.

Zweifach geimpft reicht nicht mehr - das gilt künftig auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Freistaat, die beispielsweise wegen eines Kontakts zu einem Corona-Infizierten in Quarantäne müssen. Wie das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstag eine Anfrage von nordbayern.de bestätigte, haben Ungeboosterte keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung in der Quarantäne, sofern diese vermieden werden könne. Was heißt, dass Nicht-Geboosterte künftig also keinen Lohnausfall mehr gezahlt bekommen. Bislang erhielten nur Ungeimpfte keine Lohnfortzahlung in Bayern.

"Den umfassendsten Schutz gegen eine Covid-19-Erkrankung bietet eine Auffrischimpfung", erklärte eine Ministeriumssprecherin. Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Auffrischungsimpfung mindestens drei Monate nach einer ersten vollen Immunisierung. Bereits zum 14. Januar hat Bayern die Quarantäneregelung angepasst: So müssen frisch Geimpfte (drei Monate), frisch Genesene (drei Monate) und Geboosterte als Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne - und hätten somit auch keinen Verdienstausfall.

Übergangsfrist für neue Regelung

Die Regelung beinhaltet jedoch eine Übergangsfrist: Dass Betroffene eine gewisse Zeit brauchen, bis sie zum dritten Mal geimpft sind, soll erst einmal berücksichtigt werden, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. So komme es auf den jeweiligen Einzelfall an, ob der Lohn weiter gezahlt werde. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die mit Attest nachweisen, dass sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, gelten ebenfalls Ausnahmen, erklärt die Ministeriumssprecherin.

Politik

25.1.2022, 13:11 Uhr Großer Überblick

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Von Eva Orttenburger und Alicia Kohl

Wer sich jedoch tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert hat, der hat in jedem Fall weiterhin Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall - ob geimpft oder nicht.

Seit Beginn der Corona-Impfungen wurden in Bayern laut Robert Koch Institut bis einschließlich 24. Januar 6.430.777 Menschen geboostert. 9.608.5425 Menschen sind erstgeimpft, und fast genauso viele, nämlich 9.514.991 Menschen haben eine Zweitimpfung erhalten.