Söder: "So lange es Corona gibt, gibt es keine Alternative zur Maskenpflicht"

28.5.2020, 10:40 Uhr
Markus Söder bekräftigte im BR-Format "Jetzt red i": Es gibt aktuell "keine wirksame Schutzmaßnahme außer Distanz halten, Hygienemaßnahmen und der Schutzmaske."

© Peter Kneffel, dpa Markus Söder bekräftigte im BR-Format "Jetzt red i": Es gibt aktuell "keine wirksame Schutzmaßnahme außer Distanz halten, Hygienemaßnahmen und der Schutzmaske."

Markus Söder bekräftigte vor kurzem erneut die Aufrechterhaltung einer konsequenten Maskenpflicht. In dem BR-Format "Jetzt red i" stellte sich der Ministerpräsident am Mittwochabend den kritischen Fragen von bayerischen Staatsbürgern. Es ging dabei um die Handhabe der bayerischen Staatsregierung in der Corona-Pandemie.

In diesem Zusammenhang machte Söder deutlich, dass die Maskenpflicht in Bayern bestehen bleiben müsse, solange es das Coronavirus gibt - und zeitgleich noch kein Medikament dagegen beziehungsweise ein Impfstoff auf dem Markt ist. Es gebe derzeit nunmal "keine wirksame Schutzmaßnahme außer Distanz halten, Hygienemaßnahmen und der Schutzmaske", stellte er klar.

Er vewies als Beleg für die Richtigkeit der Maßnahme auf die abschreckenden Zahlen aus dem Ausland: "Alle Länder der Welt, die anders verfahren, die es nicht so ernst nehmen, haben erschreckende Todeszahlen und erschreckende Situationen in den Krankenhäusern."

Bayerns Konzept für den Ausweg aus der Krise sei insofern klar: "Erleichterungen ja, aber mit entsprechenden Auflagen. Diese hießen Distanz, Hygiene und Masken." Zwar habe man am Anfang versucht, auf Freiwilligkeit zu setzen. Doch das habe nicht funktioniert - es folgte der vorübergehende Lockdown. "Man muss auch die Unvernünftigen mit herannehmen, damit die Vernünftigen geschützt bleiben", erklärte Markus Söder.

Wut über Autokaufprämien-Diskussion

In einer weiteren Zuschauerfrage wandte sich Franziska Sänftl von "Fridays for Future" an den Ministerpräsidenten: Sie sei wütend, dass Lufthansa Milliardenhilfen vom Staat bekommen solle, die nicht an Klima-Auflagen gebunden seien. Zudem sei sie enttäuscht von der fortlaufenden Debatte zu Kaufprämien für Autos mit Verbrennermotoren. So könne man die Klimaziele nicht erreichen, monierte sie.


Kommentar: Kaufprämie für Autos wäre kontraproduktiv


Der Ministerpräsident konterte daraufhin, dass Wut ein schlechter Ratgeber sei. Vernunft sei im Moment wichtiger. Natürlich wolle man den Klimaschutz nicht zurückdrehen. Bei Autos stehe daher die Förderung der Elektromobilität im Vordergrund. Damit zeigte sich die Aktivistin allerdings nicht zufrieden. Auch bessere Verbrenner seien noch kein Patentrezept gegen die Klimaprobleme. Man müsse vielmehr generell weg vom Individualverkehr.


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