Zentralkomitee der deutschen Katholiken kritisiert Papst

12.2.2020, 15:30 Uhr
Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, kritisiert den Papst wegen dessen Haltung zum Zölibat und zur Position der Frauen in der Kirche.

© Andreas Arnold, dpa Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, kritisiert den Papst wegen dessen Haltung zum Zölibat und zur Position der Frauen in der Kirche.

"Leider findet er nicht den Mut dazu, in den seit 50 Jahren diskutierten Fragen der Weihe verheirateter Männer und der liturgischen Kompetenzen von Frauen, echte Reformen umzusetzen", erklärte Sternberg am Mittwoch in Bonn.

Papst Franziskus hatte zuvor auf Vorschläge einer Amazonassynode reagiert. Die Synode hatte unter anderem angeregt, den Zölibat in abgelegenen Gegenden Südamerikas in Ausnahmefällen zu lockern. Der Papst ging darauf nicht ein.


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Sternberg: Papst wagt sich in Schreiben keinen Schritt nach vorne

Sternberg erklärte, die Erwartungen zu konkreten Reformschritten seien im Vorfeld sehr groß gewesen. "Wir bedauern sehr, dass Papst Franziskus hier in seinem Schreiben keinen Schritt nach vorne wagt. Vielmehr befestigt er sowohl in Bezug auf den Zugang zum Priesteramt wie auch die Beteiligung von Frauen an Diensten und Ämtern der Kirche, die bestehenden Positionen der römischen Kirche."

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