Internationale Aktion

Nach Leichenfund in bayerischem Haus: Spektakulärer Zugriff von Spezialeinheiten nahe Paris

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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19.07.2024, 11:42 Uhr
Spektakulärer Zugriff nach Leichenfund in Bayern. (Symbolbild)

© imago (Montage: nordbayern.de) Spektakulärer Zugriff nach Leichenfund in Bayern. (Symbolbild)

Es war ein schrecklicher Fund: Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord vor wenigen Tagen in einer Pressemitteilung erklärte, wurde im bayerischen Herrsching (Landkreis Starnberg) eine Leiche in einem Einfamilienhaus entdeckt. Zuvor sei das 74-jährige Opfer von einem bis dato unbekannten Täter mit einem Messer angegriffen und dabei tödlich verletzt worden.

Im Anschluss konnte der Mann unerkannt entkommen. Eine direkt eingeleitete Großfahndung blieb erfolglos. Bis jetzt. Nun hat sich das Präsidium jedoch mit einer Updatemeldung zu Wort gemeldet. So hätten Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck den Fokus auf einen 22-Jährigen gelenkt.

Ausschlaggebend seien dabei auch Hinweise aus der Bevölkerung gewesen. Was dann folgte, war eine spektakuläre Zusammenarbeit der Behörden auf internationaler Ebene. So sei der Verdächtige am Donnerstag (18. Juli 2024) in Frankreich festgenommen worden. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft München II und den beteiligten Polizeibehörden sei es einer speziellen Organisationseinheit gelungen, die Spur des Mannes aufzunehmen.

So habe sich der Mann dabei von Herrsching aus über München, Innsbruck und Zürich am Ende nach Frankreich auf seiner Flucht begeben. Am Ende führten die Ermittlungen zielgenau bis auf ein Appartement nordöstlich von Paris. Hier schlugen Spezialeinheiten aus Frankreich am Donnerstag dann auch erfolgreich zu. Den Einsatz habe das Bundeskriminalamt (BKA) mit den französischen Behörden koordiniert.

Man habe den Verdächtigen in der Wohnung alleine angetroffen, anschließend habe sich der 22-Jährige widerstandslos festnehmen lassen. Nach dem Coup meldete sich auch der Chef der Fürstenfeldbrucker Kripo zu Wort: „Die wertvollen Hinweise nach der öffentlichen Fahndung haben dazu geführt, dass wir den Tatverdächtigen schnell identifizieren konnten“, so Manfred Frei. „Dies war ein Grundstein für die schnelle Festnahme des Mannes im Ausland“.

Nun sollen abschließende Ermittlungen aufklären, wie und warum es genau zum Tod des 74-Jährigen kam.