Knigge trotz Krise

"Unhöflich und unsolidarisch": Warum Sie beim Trinkgeld trotz Inflation nicht sparen sollten

Georgios Tsakiridis

E-Mail zur Autorenseite

16.5.2023, 17:55 Uhr
Das Trinkgeld steht in der Regel der Servicekraft zu, die es direkt vom Gast bekommt.

© Kai Remmers/dpa-tmn Das Trinkgeld steht in der Regel der Servicekraft zu, die es direkt vom Gast bekommt.

Inflation und steigende Lebenshaltungskosten sorgen dafür, dass so mancher Geldbeutel dünner wird. Wer sich dennoch den Bar- oder Restaurantbesuch nicht sparen möchte, überlegt stattdessen vielleicht beim Trinkgeld den Rotstift anzusetzen. Doch genau davon raten Branchenkenner ab, immerhin sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielen Berufsgruppen - auch außerhalb der Gastronomie - auf den kleinen Zusatz angewiesen. Besonders in weniger gut bezahlten Jobs, wie etwa Friseur oder Reinigungskraft.

So seien alle, auch die Servicekräfte, von den allgemeinen Teuerungen betroffen. Hier zu sparen sei ebenso unhöflich wie unsolidarisch, hat Linda Kaiser, stellvertretende Vorsitzende der Deutschen-Knigge-Gesellschaft, bereits Ende letzten Jahres in einem Bericht der "AZ" betont. Die Expertin empfiehlt stattdessen eher bei der Wahl der Leistung zu überlegen und "beispielsweise im Café anstelle des teuren Kaffeemixgetränks einen schlichten Kaffee" zu bestellen. Dann reiche das Budget auch für ein Trinkgeld.

Generell gilt: Trinkgeld basiert immer auf Freiwilligkeit. Niemand wird dazu gezwungen Trinkgeld zu geben. Mit dem Obolus würdigt man guten Service und bringt seine Zufriedenheit zum Ausdruck. Grundsätzlich soll es also Personen zukommen, die eine Dienstleistung oder einen Service erbringen. Die wichtigsten Informationen und Tipps rund ums Thema Trinkgeld haben wir Ihnen in einem Artikel nochmal zusammengefasst.

1 Kommentar