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Hausapotheke: Welche Medikamente sollten immer vorrätig sein?

Simone Madre

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30.5.2022, 08:24 Uhr
Oftmals werden Medikamente im Bad aufbewahrt. Doch dort ist es zu feucht. Gebrucht wird ein dunkler, kühler, trockener Ort.

© imago stock&people Oftmals werden Medikamente im Bad aufbewahrt. Doch dort ist es zu feucht. Gebrucht wird ein dunkler, kühler, trockener Ort.

In diesem Artikel:

Sowohl Erwachsene als auch Kinder brauchen eine Grundausstattung für mögliche Beschwerden, wenn zum Beispiel die Apotheken bereits geschlossen haben oder es einfach schnell gehen muss. Die Hausapotheke ermöglicht eine schnelle Behandlung akuter Symptome und sollte in keinem Haushalt fehlen.

In der Hausapotheke sollten sich alle Medikamente befinden, die regelmäßig eingenommen werden. Eine Grundausstattung an Arzneimitteln sowie Verbandsmaterial sind wichtig, damit bei einer Erkrankung oder Verletzung die Erstversorgung sichergestellt wird. Der Vorrat sollte sich an den Bedürfnissen der im Haushalt lebenden Personen orientieren. Für Kinder braucht es teils andere Medikamente als für Erwachsene.

Medikamente:

Salben, Cremes und Gel:

Erste Hilfe bei Verletzungen:

Was man noch zuhause haben sollte:

Wichtig: In die Hausapotheke gehören nur rezeptfreie Medikamente. Rezeptpflichtige Medikamente sowie Tierarzneimittel sollten stets separat aufbewahrt werden, damit diese nicht verwechselt werden.

Bei allen Medikamenten sollte der Beipackzettel aufbewahrt und auf eine richtige Lagerung geachtet werden. Zudem sollten immer die Dosierung und die Hinweise zu den Wechselwirkungen beachtet werden.

Tipp: Jedes Medikament kann beschriftet werden, damit man später noch weiß, wofür dies ist. Zum Beispiel "Kopfschmerzen" oder "Übelkeit".

Wenn Kinder im Haus leben, muss die Hausapotheke unbedingt außerhalb der Reichweite dieser aufbewahrt und sicher verschlossen sein. Der richtige Lagerort ist entscheidend, damit die Medikamente wirklich dauerhaft wirksam sind und lange halten. Der ideale Lagerort für die Hausapotheke ist ein kühler, trockener Ort wie beispielsweise der Flur oder das Schlafzimmer. Die Küche oder das Bad sind nicht geeignet, da es dort meistens zu feucht und zu warm ist.

Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Babys benötigen eine gut ausgestattete Hausapotheke. Da sie andere Medikamente als Erwachsene brauchen, sollten Eltern am besten einen Extra-Vorrat an Medizin für ihre Kinder im Haushalt haben. Neben Medikamenten und Salben sollten sie auch kindgerechte Verbands- und Hilfsmittel schnell zur Hand haben.

Hausapotheke zusammenstellen für Kinder:

Medikamente:

  • Schmerzstillende und fiebersenkender Fiebersaft oder Zäpfchen
  • Kochsalzlösung oder abschwellende Nasentropfen

Salben und Cremes:

  • Wund- und Heilsalbe
  • Zinkoxid-Salbe gegen einen wunden Po
  • Antihistamingel zur Linderung von Insektenstichen oder Sonnenbränden

Erste Hilfe bei Verletzungen:

  • Sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen
  • Pflaster groß und klein (wasserfest)
  • Leinentuch für Umschläge
  • Wund- und Desinfektionsmittel
  • Einmalhandschuhe zur Versorgung von offenen Wunden
  • Mullbinden, Brandwundauflagen und Dreieckstuch

Das muss ebenfalls in jede Hausapotheke für Kinder:

  • Kräutertee wie Fencheltee gegen Blähungen oder Kamillentee gegen Magenbeschwerden
  • Wärmflasche oder Körnerkissen
  • Kühlpad oder Kühlkompresse (sollten im Tiefkühlfach gelagert werden)
  • Fieberthermometer
  • Pipette und Pinzette
  • Zeckenzange

Ergänzt werden sollte die Hausapotheke noch durch wichtige Telefonnummern von Kinderärzten oder Kinderkrankenhäusern. Falls ein Notfall ansteht, kann man direkt professionelle Unterstützung anfordern, um gegebenenfalls sogar das Leben der Kinder zu retten.

Babys haben häufiger mit Infekten oder Krankheitsbeschwerden zu kämpfen, auf die Eltern vorbereitet sein sollten. Denn für die kleinen Babys sind zahlreiche Krankheiten gefährlich, da das Immunsystem noch nicht ausgeprägt ist. Neben den Medikamenten gegen Erkältungssymptomen sollten Arzneimittel für typische Kinderkrankheiten vorrätig sein:

Medikamente:

  • etwas gegen Magen-Darm-Beschwerden: Zäpfchen, Elektrolytlösung für Kinder bei Durchfall, Mandelöl zur Bauchmassage, Entschäumer-Tropfen bei Verstopfung und Blähungen, Fenchel- und Kamillentee gegen Bauchschmerzen und Übelkeit
  • Nasentropfen gegen Schnupfen
  • Hustentee oder geeigneter Hustensaft
  • Pflanzliche, lindernde Augentropfen gegen gereizte, verklebte Augen
  • Fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel in Form von Zäpfchen oder Saft (diese sollten nur in Absprache mit der Kinderärztin/dem Kinderarzt verabreicht werden)

Cremes und Salben:

  • Kühlende Salbe/Antihistaminikum für Sonnenbrand, Insektenstiche und leichte Verbrennungen
  • Wund- und Heilsalbe für Schürfwunden und kleine Verletzungen
  • Salbe zum Eincremen von Verstauchungen und Prellungen
  • Wundschutzcreme

Falls das Baby eine chronische Krankheit hat, sollte die Hausapotheke über einen zusätzlichen Vorrat verfügen. Am besten sollte man die zuständigen Ärzte fragen, welche spezifischen Medikamente sie empfehlen.

Erste Hilfe bei Verletzungen:

  • flexibles rektales Fieberthermometer
  • Pinzette
  • Desinfektionsmittel ohne Alkohol zum Säubern von Wunden
  • Zeckenzange
  • unterschiedlich große und wasserfeste Pflaster
  • Wärmflasche oder Kirschkernkissen
  • Einmalhandschuhe
  • Kühlkompressen (im Kühlschrank aufbewahren)
  • Heftpflaster und sterile Wundverbände für kleine Wunden
  • Kompressen, sterile Verbandpäckchen und Mullbinden für größere Wunden
  • Pipette oder Einmalspritze mit 2 bis 5 Millilitern Fassungsvermögen zur exakten Dosierung von Medikamenten
  • Leinentuch für Umschläge
  • Nasensekretsauger

Die Hausapotheke sollte stets überprüft und der Inhalt auf den neusten Stand gebracht werden. Zudem sollte die Grundausstattung mit individuellen Medikamenten für chronische Erkrankungen oder Mittel gegen Allergien ergänzt werden.

Auch für Kinder sollte die Hausapotheke regelmäßig kontrolliert werden. Wenn das Kind bestimmte Medikamente oder Notfallmedikamente zu sich nimmt, sollte dafür immer ein ausreichender Vorrat im Haushalt sein. Die Medikamente sollten immer in ausreichenden Mengen vorrätig sein, damit Urlaube und Ausflüge bedenkenlos möglich sind.

Die Hausapotheke sollte auch daraufhin überprüft werden, ob alle Medikamente noch haltbar sind. Abgelaufene Arzneimittel sollten lieber entsorgt werden. Medikamente sollten auf keinen Fall in den Abfluss oder in der Toilette heruntergespült werden. Die Packungsbeilage enthält häufig alle wichtigen Hinweise zur Entsorgung. Man kann die Medikamente in einem Hygienebeutel verpackt über den Restmüll entsorgen. Danach sollte man sich Ersatz besorgen, um die Hausapotheke wieder aufzustocken.

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