Gesunder Schlaf

Schlafen bei offenem oder geschlossenen Fenster? Studie zeigt auf, was gesünder ist

23.3.2022, 16:09 Uhr
Experten der Universitätsmedizin Mainz haben festgestellt, dass falsches Lüften in der Nacht krank machen kann.

© IMAGO / Westend61 Experten der Universitätsmedizin Mainz haben festgestellt, dass falsches Lüften in der Nacht krank machen kann.

Während sich die einen über die anhaltende Frischluft eines geöffneten Fensters freuen, ist die nächtliche Abkühlung bei anderen weniger willkommen. Bisher gibt es keine Studien, die belegen, dass das Immunsystem durch ein geöffnetes Fenster profitiert. Die beste Temperatur im Schlafzimmer liegt laut Experten zwischen 15,5 und 19,5 Grad. Darunter kühlt der Körper ab. Am leichtesten lässt sich die gewünschte Temperatur per Stoßlüften erreichen.


Bleibt das Fenster die ganze Nacht geöffnet, kommt gerade in der Stadt ein unangenehmer Nebeneffekt hinzu. Eine neue internationale Übersichtsstudie unter der Federführung des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz zeigt auf, dass eine gestörte Nachtruhe das Risiko erhöht, dass sich eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickelt: "Wie sich zeigte, erhöht insbesondere Nachtlärm den Blutdruck, steigert die Ausschüttung von Stresshormonen und lässt die Gefäße steifer werden – allesamt wichtige Einflussfaktoren auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen."


Bereits von einem einzelnen vorbeifahrenden Auto können Stresshormone freigesetzt werden, die Cholesterinspiegel und Blutdruck in die Höhe treiben. Auch die Psyche wird durch nächtlichen Lärm beeinflusst. Laut den Forschern können sogar psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen gefördert werden. Die Experten kommen außerdem zu dem Ergebnis, dass im Körper keine Gewöhnung an den Lärm eintritt. Gerade in lauteren Umgebungen sollte das Fenster also in der Nacht geschlossen bleiben.

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