Königin im Februar auf Wohnungssuche: So leicht retten Sie ein ganzes Hummelvolk

Nürnberg - Sie sind echte Frühlingsboten: Schon ab Ende Februar brummen die flauschigen Hummeln durch die Gärten. Doch gerade die ersten Wochen sind heikel –Hummelköniginnen durchsuchen die Gärten nach Nahrung und Nistplätzen, die meist rar sind. Wir verraten, wie sie ein ganzes Hummelvolk retten können.

Wenn sich die befruchteten Hummelköniginnen auf den Weg machen, suchen sie als erstes einen Nistplatz, also für den Nestbau geeignete Plätze. Beispielsweise Stapel mit totem Holz oder Erdlöcher. Doch gerade in der kalten Jahreszeit und in gepflegten Gärten ist das Angebot rar. Wird die Königin nicht rechtzeitig fündig, stirbt sie und mit ihr ein ganzes potenzielles Hummelvolk.

Wer ein geeignetes Hummelhaus im Garten aufstellt, tut den dicken Brummern mit wenig Aufwand einen großen Gefallen. Der Aufwand hält sich dabei in Grenzen: Einmal aufgestellt und mit Nistmaterial befüllt, kann der Kasten das ganze Jahr über stehen bleiben. Erst im Frühling sollte das Hummelhaus wieder gereinigt und das alte Nistmaterial gegen neues getauscht werden. Bereits die Größe eines Schuhkartons reicht für ein ganzes Volk aus, Hummelhäuser gibt es im Handel bereits ab einer Größe von 15 mal 30 Zentimetern. Wer handwerklich begabt ist, findet auf der Webseite des Bund Naturschutz eine Anleitung zum Selber bauen.

Ein paar Dinge gibt es allerdings zu beachten, damit das Hummelhaus schlussendlich besiedelt wird. Die kleinen Tierchen bevorzugen natürliches Material, dementsprechend sollte das Haus aus Holz, Stein oder Ton bestehen. Gänzlich ungeeignet ist Plastik, Metall sollte allenfalls als witterungsbeständiges Dach zum Einsatz kommen.

Hummeln leisten damit einen wichtigen Beitrag zu Fortbestand und Artenvielfalt der Pflanzenwelt. © Felix Kästle/dpa

Auch die Lage ist wichtig: Zu hohe Temperaturen sind schädlich für das Wachs der Waben – dementsprechend sollte der Kasten an einem schattigen Ort platziert werden. Gleichzeitig sollte der Platz aber auch vor Frost und einfallender Kälte geschützt sein. Natürliche Schattenspender wie Bäume oder dichte Sträucher sind dabei ideal. Nässe mögen die Hummeln in ihrem zu Hause nicht – dementsprechend empfiehlt es sich, den Kasten nicht in westlicher Richtung aufzustellen, das ist die Wetterseite, die stark Regen und Schnee ausgesetzt ist. Vermeiden Sie zudem Plätze wie oft genutzte Wege oder Spielflächen – die kleinen Brummer mögen es gerne ruhig.

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Damit die Hummelkönigin ein neues Volk gründen kann, benötigt sie das richtige Nistmaterial. Geeignet sind zum Beispiel Kleintierstreu, Sägespäne oder Moos, die als Nest geformt ihren Platz im Hummelhaus finden. Die Wohnungssuche beginnt je nach Temperatur zwischen Ende Februar und Mitte März – dementsprechend sollte die neue Behausung bis spätestens Ende Februar bezugsfertig sein.