Vorsicht im Straßenverkehr

Verschmutztes Autokennzeichen? So hoch ist die Geldstrafe

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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21.11.2022, 12:41 Uhr
Das Gesetz schreibt vor: Das Autokennzeichen muss gut leserlich sein. 

© Horst Linke Das Gesetz schreibt vor: Das Autokennzeichen muss gut leserlich sein. 

Kennzeichen müssen im Straßenverkehr gut lesbar sein. Das schreibt die Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) vor. Konkret heißt es dort: "Kennzeichenschilder dürfen nicht spiegeln, verdeckt oder verschmutzt sein; sie dürfen nicht zusätzlich mit Glas, Folien oder ähnlichen Abdeckungen versehen sein". Wer sich nicht dran hält, muss mit einem Verwarngeld rechnen. Auf die Lesbarkeit zu achten ist gerade im Winter wichtig: Vorm Losfahren sollten Autofahrer den Schnee vom Kennzeichen wischen. Wer mit unleserlichem Nummernschild durch die Gegend fährt, riskiert ganze fünf Euro Verwarngeld

Das Schild im Falle eine Beschädigung selbst auszubessern, ist übrigens keine gute Idee, warnt die R+V Versicherung: "Bei Veränderungen mit Glas, Folie oder ähnlichen Abdeckungen, droht ein Bußgeld von 65 Euro." Im Zweifelsfall könnte das sogar als Urkundenfälschung gewertet werden, dann bekäme der Halter einen Punkt in Flensburg - oder im schlimmsten Fall sogar Freiheitsstrafe.

Außerdem ist laut R+V Versicherung zu beachten: Aufkleber auf das Kennzeichen zu kleben, ist verboten. Selbst gebastelte Schilder sind ebenfalls nicht zugelassen, auch nicht übergangsweise. Und der Halter muss das Kennzeichen auch dann austauschen, wenn sich nur eine Plakette oder das Bundesland-Sigel gelöst hat.

Wer eh schon dabei ist, sich ein neues Kennzeichen zu organisieren, kann aus der Kennung gleich eine mobile Visitenkarte machen. Mit den Initialen oder den Geburtsdaten beispielsweise. Das kann sich der Halter laut ADAC bei der zuständigen Kfz-Zulassung online für 2,60 Euro reservieren und für 10,20 Euro erhalten. Spottbillig im Vergleich zu der Summe, die der Geschäftsmann Said Abdel Ghaffar Kuri aus Abu Dhabi 2008 bei einer Aktion zahlte. Für das Kennzeichen mit der Nummer 1 blätterte er fast zehn Millionen Euro hin. Das ist der höchste Preis, der jemals für ein Kennzeichen gezahlt wurde.