Zum Start der Ferienzeit

Netflix-Neuerung: Deshalb droht im Urlaub vielleicht der Account-Ärger

Saskia Muhs

E-Mail zur Autorenseite

6.6.2023, 06:00 Uhr
Auf Reisen könnte es beim Streamen von Serien und Filmen zu Problemen kommen - unter einer Bedingung.

© Alexander Heinl, dpa Auf Reisen könnte es beim Streamen von Serien und Filmen zu Problemen kommen - unter einer Bedingung.

Ende Mai hat Netflix eine Zusatzgebühr für Nutzer eingeführt, die sich ein Konto des Streaming-Giganten teilen. Für jedes Netflix-Konto muss ein Haushalt festgelegt werden, jeder weitere Haushalt (zwei Zusatzmitglieder sind maximal möglich) der mitschauen will, kostet den Inhaber 4,99 Euro zusätzlich zum Premium-Abo-Tarif. Alle Geräte im Haushalt, die den gleichen Internetzugang verwenden, etwa der Smart-TV oder das Streaminggerät, werden zum Netflix-Haushalt zugerechnet. Doch was passiert, wenn ich auch unterwegs, zum Beispiel im Urlaub, Filme und Serien auf Netflix streamen will?

Laut Netflix soll Streaming auch auf Reisen problemlos möglich sein. Dafür gibt es laut einem Bericht der IT-Plattform "Golem.de" zwei Möglichkeiten: Zum einen sei das Streaming auf mobilen Geräten möglich, zum anderen könnten Abonnenten sich etwa an einem Smart-TV im Urlaubsquartier anmelden, hieß es von Netflix. Es werde "keine Komforteinschränkungen" geben. Doch das ganze hat einen Haken.

Wer sich als Inhaber des Accounts unterwegs einloggt, bekommt einen Code, mit dem sich ein Gerät außerhalb des Heim-Netzwerks entsperren lässt - sieben Tage lang. Nach Ablauf der Woche könne man erneut einen Code anfordern, doch alle 31 Tage müsse man sein Gerät mindestens einmal im vorher festgelegten Heimnetzwerk anmelden, sonst wird es gesperrt, berichtet "Netzwelt.de".

Wer also beispielsweise die kompletten sechs Wochen der Sommerferien verreist, wird am Ende seines Urlaubs also nicht mehr streamen können, selbst als rechtmäßiger und zahlender Besitzer des Abos. Diese umständliche und für viele Abonnenten ärgerliche Regelung dürfte jedoch erfolgreich verhindern, dass sich mehrere Haushalte ein Netflix-Abo teilen - und soll so für ein ordentliches Plus auf dem Konto des Streaming-Anbieters sorgen.

Deren Nettogewinn sank im ersten Quartal 2023 von 1,6 Milliarden auf 1,3 Milliarden Dollar. Eine Lösung: Den netten Nachbarn, der zum Blumen gießen und Katzen füttern vorbei kommt nach einem Monat auf Reisen bitten, einmal kurz Netflix einzuschalten.

Verwandte Themen


1 Kommentar