Tipps für Nutzer

Verbindungsproblem: Kein Internet trotz WLAN? Daran liegt es

Simone Madre

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11.9.2022, 05:50 Uhr
Wenn das WLAN nicht funktioniert, kann das frustrierend sein. (Symbolbild)

© AntonioGuillem via www.imago-images.de Wenn das WLAN nicht funktioniert, kann das frustrierend sein. (Symbolbild)

In der Werbung sieht es so einfach aus: Router kaufen, Kabel einstecken und schon kann man mit Highspeed surfen. In der Realität funktioniert es nicht immer so, wie es soll. Probleme mit dem WLAN können Kopfzerbrechen und Stress verursachen. Schließlich ist ein Internetzugang in der heutigen Welt für vieles notwendig. Wenn trotz WLAN kein Internet verfügbar ist, liegt es in der Regel an fehlerhaften Einstellungen. In diesem Beitrag gibt es die Ursachen und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen.

Was ist WLAN?

Der Begriff WLAN ist die Abkürzung für Wireless Local Area Network und bedeutet auf Deutsch "drahtloses Lokal-Netzwerk". Über dieses drahtlose, lokale Netzwerk kann man seinen Geräten einen Internetzugang bereitstellen. Die Endgeräte müssen durch die Eingabe des WLAN-Passworts mit dem WLAN-Router verbunden sein. Die Kommunikation zwischen dem Gerät und dem Router erfolgt über Funk. Somit ist das WLAN-Netzwerk auch ein Funknetz.

Was ist ein Router?

Ein Router ist für den Internetzugang zuständig und stellt die Verbindung zwischen zwei Netzwerken her. In der Regel haben Router ein entsprechendes Modem eingebaut, um mit der Gegenstelle des Internetproviders zu kommunizieren. Gleichzeitig sind oftmals auch LAN-Buchsen integriert, um Geräte wie Smart-TV oder Computer per LAN-Kabel mit dem Router zu verbinden. Zudem ist ein WLAN-Modul verbaut, mit dem sich Handys oder Computer per WLAN, also drahtlos, in das Heimnetzwerk einwählen können.

Internet-Verbindungsprobleme: Kein Internet trotz WLAN

Wer mit dem WLAN verbunden ist und trotzdem kein Internet hat, sollte sich an diese Tipps halten:

1) In vielen Fällen hilft es, den Computer oder das Handy und den entsprechenden Router auszuschalten sowie neu zu starten. Dadurch werden Fehler im Zwischenspeicher behoben.

2) Dazu sollte der Router einmal komplett vom Strom genommen werden. Nach zehn Sekunden Wartezeit kann das Gerät wieder mit Strom versorgt werden.

3) Wer immer noch nicht ins Internet kommt, kann versuchen, sich mit einem anderen Gerät zu verbinden. Wenn es mit diesem Gerät funktioniert, liegt es offensichtlich nicht am Internet.

4) Danach sollte man den Computer per LAN-Kabel mit dem Router verbinden. Wenn man jetzt auf das Internet zugreifen kann, liegt das Problem ausschließlich am WLAN und nicht am Internet selbst.

5) Gleichzeitig kann auch das Löschen der WLAN-Profile weiterhelfen. Anschließend kann man eine neue Verbindung zum WLAN aufbauen. Dies hilft allerdings nur, wenn ansonsten alle anderen Geräte im WLAN funktionieren.

6) In einigen Fällen können Anti-Viren-Programme oder installierte Firewalls die Probleme mit dem WLAN verursachen. Die Programme sollten kurzfristig ausgeschaltet werden, damit sie als Fehlerquelle ausgeschlossen werden können.

7) Wenn das Problem weiterhin besteht, sollte man sich am besten die Einstellungen des Routers anschauen. Wenn gar kein Internet vorhanden ist, sollte man sich direkt an den Anbieter wenden. Im Internet gibt es auch spezielle Anleitungen, um auf den Router zuzugreifen.

WLAN verbunden und trotzdem kein Internet im Handy

Das Smartphone ist zwar mit dem WLAN verbunden, aber trotzdem funktioniert der Zugriff auf das Internet nicht? Internetprobleme auf dem Handy können ganz schön nervenaufreibend sein, wenn die mobilen Daten des individuellen Vertrags mal wieder nach einigen Tagen aufgebraucht sind.

Auch hier können die gleichen Tipps wie oben angewendet werden:

1) Handy ausschalten und neu starten

2) Router vom Strom nehmen

3) Testen, ob ein anderes Gerät erfolgreich verbunden werden kann

WLAN-Probleme bei Windows: So kann man sie beheben

Wer feststellt, dass das Problem auf ein spezielles Windows-Gerät zurückzuführen ist und nicht auf anderen Geräten vorkommt, kann diese Tipps anwenden:

1) Zuerst öffnet man die Systemsteuerung und wählt das Netzwerk- und Freigabecenter aus. Danach klickt man auf den Namen des WLAN-Netzwerkes.

2) Jetzt klickt man auf "Details" und überprüft, ob bei DNS-Server, DHCP-Server und Standardgateway die interne IP-Adresse des Routers eingetragen ist.

3) Ist dies nicht der Fall, schließt man das Fenster und klickt erneut auf das WLAN-Netzwerk. Anschließend drückt man auf "Eigenschaften".

4) Im letzten Schritt markiert man den Eintrag "Internetprotokoll Version 4", klickt auf "Eigenschaften" und wählt die Option "IP-Adresse automatisch beziehen" aus.

5 Erste-Hilfe-Tipps bei einer Internetstörung zuhause

Wenn Computernutzer gar nicht mehr ins Internet kommen, handelt es sich oftmals um einen Komplettausfall. Dies kann an Wartungsarbeiten, einer fehlerhaften Hardware oder größeren Störungen im Netz liegen. Diese Checkliste sollte man vorher prüfen:

1. Router überprüfen

Zuerst sollte man einen Blick auf den Router werfen. In der Regel zeigt das Gerät durch seine LEDs an, ob alles in Ordnung ist oder nicht.

Was bedeuten die Kontrollleuchten? Wenn die Kontrollleuchten dauerhaft grün leuchten, funktioniert der Router. Wenn die Anzeige blinkt oder gar nicht leuchtet, empfängt der Router kein Signal, sodass man sich nicht ins Internet einwählen kann. Nun liegt eine Störung vor. Wenn die LEDs rot leuchten, weist dies auf einen Fehler am Gerät hin.

Am hilfreichsten ist es, den Router für mindestens eine Minute vom Strom zu trennen und den Netzstecker zu ziehen. Wenn auch der Neustart keine Veränderung bringt, kann man sich auf der Nutzeroberfläche des Routers einwählen.

Dazu gibt man beispielsweise "fritzbox.box" oder "o2.box" in das Adressfenster des Browsers ein. Wer auf die Routeroberfläche gelangt, hat zumindest eine Verbindung mit der Vermittlungsstelle. Die Firmware des Routers sollte möglichst aktuell sein. Wenn man gar nicht erst auf die Routeroberfläche gelangt, ist dies ein Zeichen für einen schwerwiegenden Internetausfall.

2. Verbindung zum Gerät überprüfen

Wenn das Endgerät per WLAN mit dem Internet verbunden ist, kann dies über die Einstellungen ein- und ausgeschaltet werden.

3. DNS verändern

In äußerst seltenen Fällen resultieren Internetausfälle aus DNS-Problemen (Domain-Name-System). Bei einem Ausfall lassen sich betroffene Webseiten gar nicht erst aufrufen. Nutzer können die Internetstörung durch das Verändern der DNS lösen. Dazu klickt man in der Fritzbox auf die Einstellung "Internet", "Zugangsdaten" und "DNS-Server". Anschließend aktiviert man die Option "Andere DNSv4-Server verwenden" und gibt als Alternative die IP "8.8.8.8" ein. Hierbei handelt es sich um den DNS-Server von Google.

4. Sind weitere Nutzer von Internetproblemen betroffen?

Wenn Familie, Bekannte oder Nachbarn auch von Internet-Ausfällen betroffen sind, kann dies auf Netzausfälle in der gesamten Region zurückzuführen sein.

5. Internetausfall melden

Bei größeren Netzausfällen sollten die Störungen dem Provider gemeldet werden. Dafür bieten die Unternehmen über das Festnetz eine kostenlose Hotline oder ein Online-Portal an.

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