Gründe sind vielfältig

Extrem gefährliche Reiseziele: Diese Orte wurden für Touristen zur Todesfalle

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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10.2.2023, 12:49 Uhr
Südafrika gilt aufgrund seiner hohen Verbrechensrate als das gefährlichste Urlaubsland der Welt.

© Bernd Weißbrod/dpa Südafrika gilt aufgrund seiner hohen Verbrechensrate als das gefährlichste Urlaubsland der Welt.

Laut einer Studie sind bestimmte Länder besonders gefährlich für Reisen. Auskunft darüber gibt unter anderem der Travel Safety Index des amerikanischen Versicherungsportals "The Swiftest". Für das Ranking wurden die 50 meistbesuchten Reiseländer weltweit untersucht, berichtet der ADAC.

Laut der aktuellen Studie sind Südafrika, Indien und die Dominikanische Republik besonders gefährlich. Sie weisen im Ranking die niedrigsten Index-Werte auf. Für die Bewertung der Sicherheitslage wurden insgesamt sieben Risikofaktoren herangezogen: Tötungsdelikte, Verkehrstote, Tote durch Vergiftungen (Umweltgifte etc.), Tote durch schlechte Hygienebedingungen, Lebensverkürzende Infektionskrankheiten, Lebensverkürzende Verletzungen und Naturkatastrophen.

Südafrika ist vor allem wegen seiner hohen Rate an Tötungsdelikten trauriger Spitzenreiter im Ranking. Täglich werden in dem Land 68 Menschen Opfer von Verbrechen. In Indien ist dagegen ein Hauptproblem die mangelnde Hygiene und die damit einhergehende schnelle Krankheitsübertragung.

Das Risiko für Naturkatastrophen ist auf den Philippinen besonders hoch, gefolgt von Indien und Indonesien. Die Dominikanische Republik, das drittgefährlichste Reiseland laut Studie, hat dagegen eine sehr hohe Anzahl an Verkehrstoten. Die Gründe für die potenzielle Gefahr sind damit sehr unterschiedlich und hängen teilweise auch von der Art des Urlaubs ab. Eine All-Inclusive-Reise in einem Sternehotel ist selbstverständlich weitaus weniger gefährlich als ein Backpacking-Abenteuer in der Wildnis.

Doch nicht nur bestimmte Länder, sondern auch gewisse Orte können eine große Gefahr für Reisende darstellen, wie die Welt berichtet. Einer der gefährlichsten Trekkingpfade der Welt findet sich beispielsweise am heiligen Berg Hua Shan, der in der chinesischen Provinz Shaanxi liegt. Wer den engen Pfad an der fast senkrechten Felswand erklimmen will, darf definitiv keine Höhenangst haben. Die schmalen und wackligen Treppen sind nur mit einem kleinen Holzgeländer gesichert. Eine Studentin wollte im Jahr 2019 an dem Berg ein Selfie von sich machen und stürzte dabei in die Tiefe. Für sie endete der waghalsige Ausflug tödlich. Trotzdem zieht der Berg mit dem heftigen Abgrund weiterhin hunderte Besucher an, wohl auch wegen des spektakulären Ausblicks am Gipfel.

Hier gab es die meisten Hai-Angriffe weltweit

Die meisten Hai-Attacken gab es übrigens an den Küsten Floridas. Wer hier auf Tauchgang geht, sollte besonders wachsam sein. Denn die Tiere greifen vor allem an, wenn sie ihr Revier verteidigen wollen. Das Volusia County in Florida hat wegen der zahlreichen Attacken sogar den Titel "shark bite capital of the world" bekommen. Dort liegen auch der bekannte Daytona Beach und der New Smyrna Beach. Immerhin ein kleiner Trost: Keiner der Angriffe an den Küsten Floridas endete tödlich. Doch auch auf teils heftige Verletzungen an den Gliedmaßen können Urlauber getrost verzichten.

Ein gefährlicher "Infinity-Pool" findet sich dagegen an den Victoriafällen in Sambia. Jährlich strömen rund eine Million Besucher zu den Wasserfällen. Doch vor allem in der Trockenzeit kann ein Bad im "Devil’s Pool", also im oberen Bereich des Wasserfalls, tödlich enden. Nur eine rutschige, kleine Felslippe bewahrt Badende vor dem Sturz in die über 100 Meter tiefe Schlucht. An den Victoriafällen ereignen sich immer wieder tödliche Unfälle. Am Neujahrstag 2021 rutschte ein Tourist an der Felswand ab und stürzte in den Tod.

Ebenfalls gefährlich ist ein spuckender Vulkan auf der Insel Sumatra in Indonesien. Viele Bergsteiger und Katastrophentouristen wollen hier Touren absolvieren. Doch seit dem Jahr 2010 bricht der Mount Sinabung immer wieder aus. Dabei schlängeln sich Lavaströme die Felsen hinab und begraben Wege und Flächen schnell unter Asche. Seit den neuesten Ausbrüchen mussten Zehntausende Anwohner evakuiert werden, Menschen kamen immer wieder ums Leben.

Eine etwas andere Gefahr lauert auf der sogenannten "Todesinsel" in Brasilien. Auf dem kleinen Flecken namens Ilha da Queimada Grande tummeln sich so viele giftige Schlangen, dass die Insel in den 80er Jahren für Besucherinnen und Besucher komplett gesperrt wurde. Nun dürfen nur noch Gäste mit Sondergenehmigung auf die Ilha da Queimada Grande.

Wer lieber unbesorgt Urlaub machen will, der sollte sich an den sichersten Reiseländern 2023 orientieren. Welche dies sind, können Sie hier nachlesen:

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