Manche Tage sind günstiger

Tipps, wie man Schnäppchen bei den Flugpreisen macht

29.11.2022, 08:00 Uhr
Die Flugverkehr ist stark ausgelastet, was die Preise steigen lässt.

© Boris Roessler, dpa Die Flugverkehr ist stark ausgelastet, was die Preise steigen lässt.

Wenn Ryanair-Boss Michael O‘Leary verkündet, dass die Zeiten der Zehn-Euro-Flüge erst einmal vorbei sind, dann ist das ein Alarmzeichen. Die Schuld schiebt der Billigflieger-Pionier in der irischen Zeitung Independent den hohen Energiepreisen in die Schuhe.

Aber die explodierenden Energiekosten wegen des Kriegs in der Ukraine sind nicht der einzige Grund für steigende Ticketpreise. Schon davor hatte Corona die Flugtarife auf eine Achterbahn geschickt. Vom völligen Stillstand Anfang 2020 bis zur Aufholjagd in diesem Sommer kamen die Airlines kaum nach mit der Anpassung ihrer Flug- und Mitarbeiterkapazitäten. Das Resultat: Flugchaos und die Pandemie oder besser - ihre Folgen - haben die Preise ebenfalls in die Höhe gejagt.

Lockangebote sind Mangelware

Einer Untersuchung des Reiseunternehmens CWT zufolge fielen die Preise für Economy-Tickets in den Jahren 2020/21 um 24 Prozent. Für dieses Jahr wird ein Anstieg um fast 50 Prozent prognostiziert.

Schnäppchen und Lockangebote sind folglich Mangelware geworden. Wer billiger fliegen will, der muss sich auf das Preisspiel der Airlines einlassen. Das Reiseportal Expedia hat aktuell seine Datenbanken ausgewertet. Aus den datenbasierten Erkenntnissen lassen sich ein paar Buchungstipps für günstigeres Fliegen ableiten.

Ein Flugzeug startet vom Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg.

Ein Flugzeug startet vom Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg. © Daniel Karmann

Wer bereits heute weiß, wann er reisen will, der sollte umgehend online das allgemeine Kostenniveau zur Orientierung checken. Je früher er sucht, desto größer ist die Chance, einen preiswerten Flug zu finden.

Ungefähr 70 Tage vor dem Abflugtermin beginnen die Fluglinien die Preisschraube nach oben zu drehen. Der beste Buchungszeitraum liegt mit fünf Monaten noch viel früher, ideal sind 144 bis 154 Tage vor der Abreise. Im Schnitt lassen sich damit zehn Prozent sparen.
Weil die Preise täglich schwanken, ist es nicht egal, wann man sich vor den Computer klemmt, um zu suchen und buchen. Ungünstig sind Werktage.

Bis zu 15 Prozent sparen

Da Flüge suchen zeitaufwändig ist, trifft es sich gut, dass der Sonntag Expedia zufolge der beste Buchungstag ist. Eine verbindliche Flugreservierung am Sonntag statt am Freitag lohnt sich besonders bei internationalen Flugstrecken. Bis zu 15 Prozent Ersparnis sind im Mittel drin.

Der Freitag mag ein mieser Tag für die Flugbuchung sein, doch es ist ein guter für die Abreise. Das gilt natürlich nicht für Kurzflüge, mit denen die letzten Geschäftsreisenden am Freitagmittag nach Hause hetzen. Aber die meisten Vielflieger sind bereits am Donnerstagabend zurückgeflogen. Insbesondere auf internationalen Routen Flug sinken freitags die Preise. Bis zu 40 Prozent günstiger kann in so einem Fall das Ticket ausfallen. Umgekehrt gehört der Montag traditionell zu den teuren Abflugtagen.

Apropos Flugchaos: Das Risiko einer Flugstreichung steigt nach 15 Uhr um 15 Prozent. Der letzte Flug zu einem Ziel sollte folglich nach Möglichkeit vermieden werden. Fällt er nämlich aus, gibt es keine Chance mehr, noch am selben Tag mit einer anderen Maschine weiterzukommen.

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