Vor allem im Winter

Kondenswasser an der Fensterscheibe - wie es entsteht und was Sie dagegen tun können

Stefan Besner

Online-Redaktion

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23.11.2022, 20:30 Uhr
Besonders im Winter, wenn es draußen kalt ist und man drinnen heizt, bildet sich mitunter Kondens- oder Tauwasser an den Fensterscheiben.

© imago Besonders im Winter, wenn es draußen kalt ist und man drinnen heizt, bildet sich mitunter Kondens- oder Tauwasser an den Fensterscheiben.

Wenn es draußen kalt wird, bilden sich an den Fensterscheiben oft feine Tröpfchen, die dann herunterrinnen. Kondenswasser kennt wohl jeder - und vielen ist es ein Graus, denn: Wo sich zu viel Feuchtigkeit ansammelt, ist der Schimmel nicht weit.

Wie entsteht Kondenswasser?

Besonders im Winter, wenn es draußen kalt ist und man drinnen heizt, bildet sich Kondens- oder Tauwasser an den Fensterscheiben. Die kleinen Wasserperlen entstehen, wenn feuchte, warme Luft auf eine kühlere Oberfläche trifft. Die Flüssigkeit bildet sich aber nicht aus dem Nichts. Die in der warmen Luft enthaltene Feuchtigkeit wechselt lediglich den Aggregatszustand von gasförmig zu flüssig. Und zwar genau dann, wenn feuchte Luft auf eine bestimmte Temperatur, die sog. Taupunkt-Temperatur abgekühlt wird, wie wetter.de erklärt.

Wärmere Luft kann mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen als kalte. Trifft die warme, feuchte Luft also auf eine kalte Glasscheibe, kühlt sie ab. Infolgedessen kann sie nicht mehr so viel Feuchtigkeit aufnehmen, Die überschüssige Feuchtigkeit schlägt sich an der Scheibe nieder - Kondenswasser entsteht. Das gleiche Prinzip geschieht in freier Natur bei Nebelbildung, Tautröpfchen an Grashalmen oder im Spinnennetz.

Wie kann man dem entgegenwirken?

Fenster sind im Winter in der Regel die kältesten Oberflächen im Haus, somit sammelt sich dort Kondenswasser. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, empfiehlt der Deutsche Wetterdienst (DWD) Stoßlüften, am besten mehrmals täglich. Dadurch gelange zwar kühlere Luft in den Raum, die vermische sich aber umgehend mit der Raumluft und der unmittelbar am Fenster vorhandenen, sehr feuchten Luft. In der Folge sinke die relative Luftfeuchte in Fensternähe - und damit auch die Gefahr der Schimmelbildung.

Die Tröpfchenbildung an der Fensteraußenseite funktioniert nach dem selben Prinzip. Im Gegensatz zur Fensterinnenseite ist das Kondenswasser hier jedoch kein Problem, sondern, im Gegenteil, sogar ein Qualitätsmerkmal: Es zeugt von einer guten Dämmung. Wenn außen Wasser kondensiert, bedeutet das, dass kaum Wärme von Innen herausdringt. Nur dann kann die Scheibe entsprechend abkühlen und sich Feuchtigkeit daran niederschlagen.