Tipps für Hobbygärtner
Ringelblumen: Wie pflanzt und pflegt man die Heilpflanze?
21.8.2024, 07:13 UhrIn diesem Artikel:
- Wie sieht die Ringelblume aus?
- Welchen Standort bevorzugt die Calendula?
- Wie und wann pflanzt man die Ringelblume?
- Ist die Ringelblume giftig?
- Ringelblume und ihre Wirkung: Welche Heilwirkung hat die Ringelblume?
- Wie pflegt man die Ringelblume?
- Ist die Ringelblume winterhart?
- Ringelblumen Blütezeit - Wann blüht die Calendula?
- Verwendung von Ringelblumen
Die Ringelblume (auch bekannt als Goldblume, Dotterblume oder Regenblume) wurde erstmals im 12. Jahrhundert als Heilpflanze dokumentiert. Ihre Wirksamkeit bei der Behandlung von schlecht heilenden Wunden, Verbrennungen und Ekzemen ist wissenschaftlich belegt. Zudem sind Ringelblumen im Garten überaus leicht zu kultivieren.
Wer Ringelblumen pflanzen möchte, sollte dennoch einige Aspekte beachten. Wie sieht die Ringelblume eigentlich aus, welcher Standort ist am besten geeignet und wie pflegt man sie?
Wie sieht die Ringelblume aus?
Die Ringelblume (Calendula Officinalis) hat ihren Namen von den ringförmigen Früchten. Die äußeren Zungenblüten entwickeln sich zu Klettfrüchten, die durch Tiere im Anschluss verbreitet werden. Die mittleren Blüten von Ringelblumen erzeugen leichte, teilweise luftgefüllte Samen, die wiederum tendenziell vom Wind getragen werden. Im Inneren des Blütenstands befinden sich wurmartig gekrümmte Früchte, die oftmals von Ameisen verbreitet werden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Korbblütlern besitzen die Früchte der Ringelblume keinen Pappus, also keinen typischen Flugschirm.
Die Ringelblume zeichnet sich durch ihre leuchtend gelben bis orangefarbenen Blüten aus, die einen Durchmesser von etwa vier bis sieben Zentimetern haben. Ihre Blütenköpfe bestehen aus einer Vielzahl von Zungen- und Röhrenblüten. Die Blätter der Pflanze sind länglich und leicht behaart. Der Stängel ist aufrecht und verzweigt sich häufig, was der Pflanze ein buschiges Aussehen verleiht. Insgesamt erreicht die Ringelblume eine Höhe von 30 bis 60 Zentimeter.
Welchen Standort bevorzugt die Calendula?
Für Ringelblumen eignen sich vollsonnige Standorte besonders gut. Der ideale Boden für diese Pflanzen ist leicht lehmig und sollte nicht zu feucht sein. Ein hoher Stickstoffgehalt im Boden führt dazu, dass die Pflanzen stark wachsen, jedoch weniger intensiv blühen und an Standfestigkeit verlieren.
Wie und wann pflanzt man die Ringelblume?
In der Regel keimen Ringelblumen schnell und zuverlässig. Wer Ringelblumen säen möchte, sollte natürlich den Zeitpunkt berücksichtigen. Der beste Zeitpunkt zum Säen ist zwischen März und Juni.
Zuvor sollte man den Boden lockern, Unkraut entfernen und das Saatgut leicht einharken beziehungsweise mit einer dünnen Schicht Kompost rund einen Zentimeter hoch überdecken. Nach dem Keimen sollten die Sämlinge auf einen Abstand von 25 bis 30 Zentimetern vereinzelt werden. Überschüssige Pflanzen können vorsichtig mit einer kleinen Handschaufel oder einem Löffel aus der Erde genommen und bei Bedarf an einem anderen Ort wieder eingepflanzt werden.
Wenn die Ringelblumen schon im Mai oder Juni blühen sollen, ist eine Vorkultur im Gewächshaus oder auf einer hellen Fensterbank erforderlich. Dann sät man die Samen ab Mitte März in handelsüblicher Anzuchterde aus. Anschließend übersiebt man die Erde dünn mit Sand und hält diese gleichmäßig feucht. Bei Temperaturen um circa 15 Grad Celsius dauert die Keimung rund 10 Tage. Drei Wochen nach der Keimung kann man die Jungpflanzen in einzelne Töpfe umsetzen und sie bis zum Auspflanzen in den Garten Mitte Mai möglichst hell und kühl bei rund zehn Grad weiterkultivieren.
Die Pflanzen sollten nicht feucht gehalten werden, da sie dann mehr Blütenknospen ansetzen. Nach den Eisheiligen setzt man die Ringelblumen mit einem Pflanzabstand von 25 bis 30 Zentimetern ins Beet.
Tipp: Sät man Ringelblumen von März bis Juni in mehreren zeitlich versetzten Runden aus, kann man die ganze Saison über die volle Blütenpracht genießen.
Ist die Ringelblume giftig?
Die Ringelblume gilt für Menschen als ungiftig. Auch für Hunde und Pferde sind aus Calendula hergestellte Heilmittel (wie Tees oder Öle) unbedenklich und werden beispielsweise für den Magen-Darm-Trakt oder zur Pflege des Fells verwendet. Für Katzen hingegen sind die ätherischen Öle der Ringelblume leider giftig. Hier ist etwas Vorsicht geboten.
Ringelblume und ihre Wirkung: Welche Heilwirkung hat die Ringelblume?
Der Ringelblume wird eine Heilwirkung nachgesagt. Für Heilzwecke sammelt man laut der NABU die voll entfalteten Blüten der Ringelblume und verwendet nur die abgezupften Blütenblätter zur weiteren Verarbeitung. Wässrige Aufgüsse aus diesen Blütenblättern haben schmerzstillende, pilztötende sowie bakterien- und virenhemmende Eigenschaften. Entzündungshemmende Wirkstoffe werden durch einen Alkoholaufguss freigesetzt.
Die bekannteste Anwendung der Calendula ist die Salbe, die man auch selbst herstellen kann. Dafür werden die Blütenköpfe der Ringelblume mit Bienenwachs und Sonnenblumenöl sanft erhitzt. Alternativ kann man auch Vaseline oder Melkfett als Basis verwenden. Diese Salbe wird zur Unterstützung der Wundheilung und zur Linderung von Gelenkschmerzen eingesetzt. Zudem hilft sie bei der Behandlung von trockener Haut, Dermatitis und Pickeln und kann auch zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen nützlich sein.
Wie pflegt man die Ringelblume?
Ringelblumen gelten als sehr pflegeleicht. Eine Düngung mit rund zwei Liter reifem Kompost bei der Vorbereitung des Bodens deckt die Nährstoffversorgung fürs ganze Jahr. Gegossen werden müssen Ringelblumen nur mäßig, um den Blütenansatz zu fördern. Wer den Aufwand nicht scheut, kann auch die verwelkten Blütenstände regelmäßig ausknipsen, um die Bildung neuer Blütenstiele zu fördern – die letzten Blüten im Spätsommer sollte man jedoch stehen lassen, wenn die Sommerblumen sich selbst aussäen sollen.
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Ist die Ringelblume winterhart?
Die Ringelblume ist eine einjährige Sommerblume und kann daher nicht überwintert werden. Solange die Temperaturen nicht unter minus fünf Grad Celsius fallen, können ihre leuchtenden Blüten weiterhin bestaunt werden. Bei kälteren Bedingungen stellt die Pflanze jedoch ihr Wachstum ein. Daher gilt die Ringelblume als mäßig frosthart. Ihre Samen überleben den Winter im Boden und keimen im Frühjahr erneut, was die Hoffnung auf wiederkehrende Blütenfreude nährt.
Ringelblumen Blütezeit - Wann blüht die Calendula?
Die Calendula blüht in der Regel von Juni bis Oktober.
Verwendung von Ringelblumen
Die Ringelblume findet auf vielfältige Weise Verwendung. Die Blätter der Pflanze eignen sich hervorragend als Zutat für Salate, während die Blütenköpfe sowohl zur Dekoration von Salaten als auch als natürliches Färbemittel für Reis oder Ostereier dienen. Außerdem können die Blütenköpfe eingekocht werden, um daraus Salben herzustellen. Die getrockneten Blütenblätter sind eine beliebte Zutat bei der Herstellung von Tee. Schließlich eignen sich sowohl der Blütenstiel als auch die Blüte selbst als attraktive Schnittblumen.