Neuer Vorsitzender

Ratschläge für Regierungen: Fränkische Professorin wird Sachverständige im Wissenschaftsrat

Stefan Blank

Region/Bayern

E-Mail zur Autorenseite

9.2.2023, 05:55 Uhr
Eine der Sachverständigen des Wissenschaftsrates lehrt an der Hochschule Ansbach.

© Stefan Blank, NN Eine der Sachverständigen des Wissenschaftsrates lehrt an der Hochschule Ansbach.

Wie sollen sich Hochschulen, die Wissenschaft im Allgemeinen und die Forschung inhaltlich und strukturell entwickeln? Bei Fragen zu diesen Themen werden die Bundesregierung und die Landesregierungen vom Wissenschaftsrat beraten. Die Experten erarbeiten Stellungnahmen, sprechen Empfehlungen aus und formulieren Positionspapiere. Bei der Wintersitzung Ende Januar wurde mit Wolfgang Wick ein neuer Vorsitzender gewählt. Wick ist Neuroonkologe am Universitätsklinikum Heidelberg.

Während unter den 32 Mitgliedern der Kommission kein Franke dabei ist, zählen aber einige Fachleute aus der Region zu den Sachverständigen, die mit ihren Einschätzungen dem Wissenschaftsrat zuarbeiten. Neu in dieser Riege ist nun auch die ehemalige Präsidentin der Hochschule Ansbach: Ute Ambrosius.

"Ich freue mich sehr auf die Möglichkeit, meine Expertise in den Wissenschaftsrat einzubringen und einen Beitrag zur Zukunft der Hochschulbildung in Deutschland leisten zu können", sagt Ambrosius. Sie ist seit 2001 Professorin an der Wirtschaftsfakultät in Ansbach, war von 2007 bis 2012 Vizepräsidentin der Hochschule und von 2012 bis 2020 Präsidentin. Aktuell lehrt und forscht sie zu Angewandter Wirtschafts- und Medienpsychologie mit Schwerpunkten auf menschlichem Verhalten in Organisationen, Management und Führungskräften.

Bundespräsident beruft die Mitglieder

Doch sie ist nicht die einzige Fränkin in diesem elitären Kreis: Zu den Sachverständigen, die 2022 an Empfehlungen und Stellungnahmen des Wissenschaftsrats beteiligt waren, zählen auch die Professoren Max-Emanuel Geis und Ute Verstegen aus Erlangen, Ulrich Teipel, Martin Vossiek und Markus Zanner aus Nürnberg. Leonie Ackermann, Michaela Konrad und Olaf Struck aus Bamberg sowie Holger Braunschweig und Thomas Hovestadt aus Würzburg.

Der Bundespräsident beruft 24 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das Gremium auf Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF), der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und der Leibniz-Gemeinschaft sowie acht Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf Vorschlag der Bundesregierung und der Landesregierungen. Der nunmehr 22. Vorsitzende des Wissenschaftsrates ist seit Anfang Februar 2023 Wolfgang Wick, der turnusgemäß nach drei Jahren zum Nachfolger von Dorothea Wagner gewählt wurde.

Professorin Dr. Ute Ambrosius gehört nun zum Kreis der Sachverständigen des Wissenschaftsrates. 

Professorin Dr. Ute Ambrosius gehört nun zum Kreis der Sachverständigen des Wissenschaftsrates.  © Manuela Gesell

Neue Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission ist Heike Solga, Professorin für Soziologie an der Freien Universität Berlin. Der Verwaltungskommission stehen nun Sabine Döring, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung und Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume vor.

Weiterhin Generalsekretär des Wissenschaftsrats ist Thomas May, der seit 1. Februar 2009 im Amt ist. In der Wintersitzung hat der 1957 gegründete Wissenschaftsrat unter anderem ein Positionspapier zur Forschungsfinanzierung an Hochschulen verabschiedet.

Verwandte Themen


Keine Kommentare