Verwaltungsrat entlastet Bezirkskliniken-Chef Nawratil

5.6.2018, 17:49 Uhr
Trotz einer laufenden internen Sonderprüfung hat der Verwaltungsrat der Bezirkskliniken Mittelfranken mit seiner CSU-Mehrheit den umstrittenen Vorstand Helmut Nawratil für das vergangene Geschäftsjahr entlastet.

© Montage: nordbayern.de Trotz einer laufenden internen Sonderprüfung hat der Verwaltungsrat der Bezirkskliniken Mittelfranken mit seiner CSU-Mehrheit den umstrittenen Vorstand Helmut Nawratil für das vergangene Geschäftsjahr entlastet.

Nach Informationen der Nürnberger Zeitung haben nur sechs von zehn Verwaltungsräten dafür gestimmt. Wie berichtet, gab es im Vorfeld sogar Vermutungen, dass Nawratil nicht entlastet wird, obwohl das Kommunalunternehmen 2017 einen erneut gesteigerten Gewinn in Höhe von 8,2 Millionen Euro erzielte.

Zuletzt gab es wieder verstärkt anonym geäußerte Kritik an Nawratils Amtsführung. Diese ist Gegenstand einer externen Sonderprüfung, die am Montag begonnen hat. Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (CSU) erklärte als Verwaltungsratsvorsitzender, dass der Gewinn "satzungsgemäß wieder vollständig in die Kliniken investiert" werde. "So können wir zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten in Personal investieren und Baumaßnahmen finanzieren." Im Namen des Verwaltungsrates dankte Bartsch dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das hervorragende Ergebnis und die geleistete Arbeit in 2017.


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Mit 1700 Betten sowie 18.000 stationären und 35.000 ambulanten Patientinnen und Patienten sind die Bezirkskliniken Mittelfranken eines der größten Klinikunternehmen der Region. Rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich an neun Standorten in Kliniken, Tageskliniken, Ambulanzen und Heimen um Patienten und Bewohner. Der wirtschaftliche Erfolg sei für Klinikunternehmen entscheidend, um Baumaßnahmen finanzieren zu können.

In den Bezirkskliniken entstehen derzeit Neubauten für die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Ansbach sowie für die Forensische Klinik in Erlangen. Darüber hinaus stehen die Neubauten für die Psychiatrische Klinik in Fürth sowie die Psychosomatische Klinik in Treuchtlingen an.

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