Profifußballer zeigt Reue

Nach Schlägerei bei Eishockey-Spiel: Felix Weber darf wieder mittrainieren - und kündigt Spenden an

Markus Maisel

Online-Redaktion

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4.4.2023, 08:03 Uhr
Hat sich offiziell für seine Taten entschuldigt: Spielvereinigung-Verteidiger Felix Weber.

© IMAGO/pmk Hat sich offiziell für seine Taten entschuldigt: Spielvereinigung-Verteidiger Felix Weber.

Die Vorwürfe hatten es in sich: Altstadt-Abwehrspieler Felix Weber soll am 28. März an einer Schlägerei am Rande des Eishockey-Spiel der Bayreuth Tigers gegen die Eispiraten aus Crimmitschau (2:5) beteiligt gewesen sein.

Mehr als drei Promille gemessen

Weber soll nicht nur durch aggressives Gewaltverhalten gegenüber den Gästefans aufgefallen sein: So soll sich der Fußballer Polizeiquellen zufolge den Maßnahmen der Beamten widersetzt haben. Nur mit vereinten Kräften sei es gelungen, den 28-Jährigen zu überwältigen. Weber soll einen Polizisten gegen den Oberkörper geschlagen; einen weiteren am Hals gepackt haben. Mehr als drei Promille wurden beim Drittligaspieler während eines anschließenden Alkoholtests gemessen.

Die Spielvereinigung zog Konsequenzen: Am Dienstag vergangene Woche trennte sich die Altstadt mit sofortiger Wirkung von ihrem Verteidiger. Wie der Drittligist am Montagnachmittag mitteilte, hat die Spielvereinigung Weber mittlerweile weitgehend verziehen: "Wichtig ist, dass Felix selbst die richtigen Schlüsse für seine Zukunft zieht und wir werden ihn dabei unterstützen. Er kann seine Probleme klar benennen und hat von sich aus den konkreten Vorschlag einer Therapie in den Raum geführt. Wir erachten es deshalb als förderlich, ihn parallel wieder die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb zu ermöglichen", sagte Geschäftsführer Michael Born.

Wieder im Training

Nun darf der 28-Jährige wieder mittrainieren. Auf der Website des Vereins entschuldigte sich Weber für sein Verhalten. Er selbst habe mit dem Auftreten den Verein und letztlich auch die Stadt in ein schlechtes Licht gerückt: "Sich selbst im Nachhinein in einem solchen Zustand zu sehen, ist beschämend und auch die Art der Berichterstattung braucht niemand. Letztlich hat mein Verhalten zu einem Zeitpunkt für Unruhe gesorgt, an dem wir uns alle nur auf die sportlichen Belange konzentrieren wollten", heißt es auf der Website.

Weber könne das Geschehene nicht rückgängig machen - dennoch werde er seine Schlüsse und Konsequenzen daraus ziehen: "Auch wenn es nur eine Geste ist, war es mir wichtig, den Klubs eine kleine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Denn ich bin nicht nur Fußballer, ich bin auch Eishockeyfan."

Der Abwehrspieler hat sich zudem dazu entschieden, den beiden Eishockey-Clubs jeweils 2.500 Euro zu spenden. Das Geld soll in die aktive Fanarbeit fließen. Außerdem möchte sich Weber in therapeutische Behandlung begeben um die Umstände seines Verhaltens aufzuarbeiten.

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