Viel Sympathie verloren

CSU lässt auch in der Region Federn: So lief die Bundestagswahl für die Christ-Sozialen

26.9.2021, 22:09 Uhr
Neumarkter CSU gratuliert Direktkandidatin Susanne Hierl.

© Hubert Bösl, NN Neumarkter CSU gratuliert Direktkandidatin Susanne Hierl.

Die CSU als grüne Partei? Das hat an der Basis nicht verfangen. So müssen einige altgediente Kandidaten der CSU Verluste hinnehmen, Bewerber der Grünen Gewinne, grün angehauchte Wähler zogen das Original vor. Frische Kandidaten der CSU wie Susanne Hierl (Wahlkreis Amberg mit dem Landkreis Neumarkt) und der Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer dürfen sich jedoch über einen überzeugenden Einzug in den Bundestag freuen. Das können sie sich durchaus auf die eigene Fahne schreiben: Denn wer in den vergangenen Wochen mit CSU-Sympathisanten sprach, spürte, dass viel Sympathie verloren gegangen war. Zu arg die Wendungen des Parteichefs Söder, zu fern von der Basis das verordnete Grün und eine für CSU-Verhältnisse liberale Schaufensterpolitik mit dem Hissen einer Regenbogenflagge auf der Staatskanzlei.

SPD und Grüne erzielten zugleich in Bayern und der Region nicht die Ergebnisse, die ihnen noch kurz vor dem Wahltag zugetraut worden waren. Doch über ihre Listenkandidaten werden sie die Region zusätzlich vertreten und den Wettbewerb vor Ort mit den gewählten Direktkandidaten aufrecht erhalten. Das ist gut für die Demokratie. Die Wählerinnen und Wähler haben Zuhause weiter die Auswahl zwischen den Lösungsvorschlägen ihrer Abgeordneten in Berlin. Und die Freien Wähler? Sie bleiben eine landes- und kommunalpolitische Größe und verleihen der "bayerischen Bundespolitik" keine zusätzliche orange Farbe.

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