Fastnacht in Franken

Elferrat ade! Bernd Händel hört als Sitzungspräsident in Veitshöchheim auf

Anette Röckl

NN-Redaktion Gesellschaft

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18.2.2022, 05:59 Uhr
Der Boss des Veitshöchheimer Faschings gibt ab: Der Nürnberger Bernd Händel hört als Präsident des Elferrates der Sendung "Fastnacht in Franken" auf.

© Günter Distler, NN Der Boss des Veitshöchheimer Faschings gibt ab: Der Nürnberger Bernd Händel hört als Präsident des Elferrates der Sendung "Fastnacht in Franken" auf.

Es war ein großes Hallo oder besser Helau am Mittwochabend in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim: Auch dieses Jahr gibt es zwar keine Live-Übertragung der beliebten Sendung „Fastnacht in Franken“ im Bayerischen Rundfunk, aber die Spaßmacher durften bei der Aufzeichnung immerhin wieder vor echtem Publikum auftreten. Statt 600 Zuschauern waren zwar nur 170 im Saal, Feierstimmung herrschte trotzdem. Auch Polit-Prominenz war vertreten: Landtagspräsidentin Ilse Aigner kam etwa als geflügelte Bavaria, Katharina Schulze von den Grünen als Kleopatra und Ministerpräsident Markus Söder, der im Anzug kam, kündigte für das nächste Jahr ein Comeback seiner Verkleidungen an.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU) kamen zur Aufzeichnung der Sendung. Nächstes Jahr will Söder sich wieder verkleiden.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU) kamen zur Aufzeichnung der Sendung. Nächstes Jahr will Söder sich wieder verkleiden. © Nicolas Armer, dpa

Ein besonderer Fokus liegt diesmal auf dem Elferrat: denn sein langjähriger Präsident Bernd Händel hat in diesem Jahr den närrischen Vorsitz abgegeben. An wen, das werden die Zuschauer in der Sendung selbst dann sehen. 16 Jahre lang führte Händel den Elferrat an. „Eine innere Stimme hat mir gesagt, dass jetzt der richtige Moment ist, um aufzuhören“, sagt der 65-Jährige.

Der Nürnberger schaut nur mit einem lachenden Auge auf seine Amtszeit zurück. „Ich hatte alles: tolle Quoten, schöne Sendungen, was will man mehr?“ Im Laufe der Zeit wurde die Sendung aus Franken beim Fernsehpublikum immer beliebter. „Wir haben etwas aufgebaut, das den Leuten immer mehr gefallen hat. Ohne Methode, so etwas kann man nicht planen, es hat sich ergeben“, sagt Händel. Die auftretenden Künstler wählt immer der Fastnacht-Verband Franken aus. Gute Ratschläge will der scheidende Präsident dem Nachfolger oder der Nachfolgerin nicht geben. „Die brauchen das auch nicht, das sind ja alle Profis.“

Diesmal ist er Fernsehzuschauer

"Bernd Händel – der Mann der vielen Stimmen – gehört zu den Urgesteinen der Franken-Fastnacht. Als Sitzungspräsident sowie als Wortkünstler hat er die Kultsendung maßgeblich mitgeprägt. Dafür gilt ihm unser Dank", sagt Tassilo Forchheimer, Leiter des Studio Franken des BR. Die Sendung wird Händel heute Abend „selbstverständlich“ verfolgen, diesmal als Fernsehzuschauer. So viel sei verraten: Einschalten lohnt sich, in den vier Stunden wird gute Unterhaltung geboten, fürs Oberstübchen und auch mal nur zum Lachen.

Info: „Fastnacht in Franken“, heute Abend um 19 Uhr im BR.