30 Jahre Kampf: Kriegenbrunn hat endlich ein Bürgerhaus

12.10.2020, 18:00 Uhr
30 Jahre Kampf: Kriegenbrunn hat endlich ein Bürgerhaus

© Klaus-Dieter Schreiter

Fast 30 Jahre lang haben die Kriegenbrunner Vereine für ein Bürgerhaus gekämpft. Nun ist es endlich fertig, doch wegen Corona konnte es noch nicht eingeweiht werden.

"Man kann hier rein", stellte der neue Ortsbeiratsvorsitzende Felix Meißel freudig fest, und ließ dabei den Blick schweifen durch den ansehnlich gelungenen großen Saal, in dem die erste Ortsbeiratssitzung in diesem Jahr stattfand.

Sein Vorgänger Jens Schäfer, der mit seinem Gremium und in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen im Ort maßgeblich an der Planung beteiligt war – sie hatten einen Arbeitskreis gegründet, der die Wünsche und Notwendigkeiten für das Bürgerhaus zusammen getragen hatte – blickte während der Ortsbeiratssitzung noch einmal zurück auf die lange Entstehungsgeschichte.

Bereits seit dem 7. Juli nutzen die Vereine das neue Bürgerhaus. Die Festlegung, welcher Verein wann welche Räume nutzen darf, sei in enger Abstimmung mit dem Ortsring erfolgt, sagte er. Alle seien sorgfältig eingewiesen worden und hätten ihre Schlüssel erhalten. Zwar seien noch kleine Mängel vorhanden, aber alles sei doch sehr zur Zufriedenheit aller hergerichtet worden.

Für die Vereine und Gruppen sei die Nutzung kostenlos, erläuterte Schäfer, im privaten Kreis sei das ausschließlich für Kriegenbrunner Bürger möglich. Der große Saal im Obergeschoss sei, wenn die Bühne aufgebaut ist, für 120 Personen ausgelegt. Ansonsten passen dort 150 Gäste hinein.

Die Technik in diesem Raum ist laut Schäfer "das modernste, was man sich vorstellen kann". Auch die Infrastruktur im kleinen Gruppenraum im Erdgeschoss könne sich sehen lassen. Dieser Raum wird auch von der Feuerwehr als Gruppenraum genutzt. Die hat ihre neue Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen, den Umkleideräumen und allen notwendigen Sanitäreinrichtungen direkt nebenan bekommen und ist auch bereits in ihr hoch modernes Domizil eingezogen.

"Dieser Neubau ist ein Paradebeispiel, wie es funktionieren kann, wenn alle zusammenarbeiten", stellte der ehemalige Ortsbeiratsvorsitzende zufrieden fest. Auch die Zusammenarbeit zwischen der Kriegenbrunner Arbeitsgruppe und der Stadt habe prima funktioniert, so dass die meisten Wünsche umgesetzt werden konnten.

Die Künstlerin Konstanze Siegemund, die mit ihrem mehrteiligen Projekt "Der Verein" mit Gruppierungen und Vereinen aus dem Vorort Fotografien erarbeitet und sie zu Lentikularen verarbeitet hat, bezog er ausdrücklich in den Dank mit ein. Mit ihr gemeinsam sollen nun noch Vereinsbilder digital bearbeitet werden. Die sollen dann einen würdigen Platz in dem neuen Bürgerhaus bekommen.

Die Schriftzüge "Feuerwehr" und "Bürgerhaus" werden demnächst noch an die Fassade des rund 2,2 Millionen Euro teuren Neubaus angebracht. Auf dem Dach der Fahrzeughalle wird dann auch noch eine Photovoltaikanlage installiert.

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