Coronavirus: In der Uni Erlangen tagt ein Krisenstab

13.3.2020, 20:00 Uhr
Coronavirus: In der Uni Erlangen tagt ein Krisenstab

© Edgar Pfrogner

Die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) hat Zehntausende Studierende und Wissenschaftler — aus dem In- und Ausland. Daher hat auch die Hochschule einen Krisenstab zum Coronavirus eingerichtet, der regelmäßig zusammenkommt, die Lage bewertet und wichtigen Entscheidungen an der FAU vorbereitet.

In dem Gremium sitzen, wie die Uni-Pressestelle auf Anfrage mitteilte, Vertreter der Universitätsleitung, der Verwaltung, des Betriebsärztlichen Dienstes, der Personalvertretung, des Regionalen Rechenzentrums sowie Experten zusammen. Er berät sich regelmäßig zu den aktuellen Entwicklungen und bereitet nötige Entscheidungen vor.

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Nach Vorgabe des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sind zum Beispiel sämtliche Lehrveranstaltungen in Präsenzform mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres abgesagt. Diese Regelung gilt unabhängig von der Zahl der Teilnehmenden. Lehrveranstaltungen in Verantwortung der FAU schließen Exkursionen, Geländeseminare und Großpraktika ein.

Die Einstellung des Lehrbetriebs in Präsenzform gilt nicht für Studierende in den Fächern Medizin und Zahnmedizin, die ein Praktisches Jahr bzw. eine Famulatur in einer klinischen Einrichtung ableisten.

Ausnahmsweise keine Attestpflicht

Einzelne Studierende, die aktuell in Laboren an Bachelor- und Masterarbeiten oder Forschungspraktika arbeiten, sind von der Absage nicht betroffen, da diese Tätigkeiten zum Forschungsbetrieb gehören.

Prüfungen finden, wie es in den Bestimmungen heißt, nur dann statt, wenn folgende zwei Voraussetzungen vorliegen: Ein Verschieben ist nicht möglich und eine räumliche Distanz von mindestens zwei Metern zwischen den Prüflingen wird eingehalten. Das könne auch durch ein Ausweichen auf mehrere Räume für mehrere Kohorten erfolgen, so die Regelung. Für den Prüfungstermin Wintersemester 2019/2020 gilt ein Nichterscheinen als "entschuldigter Rücktritt", es besteht ausnahmsweise keine Attestpflicht.

Außerdem werden Studierende, die ins Ausland gehen wollen, — wie sonst auch – von der FAU beraten und können selbstständig entscheiden, ob sie den Aufenthalt antreten möchten. Studierende, die sich schon im Ausland befinden, dürfen weltweit sofort ihren Auslandsaufenthalt abbrechen, teilte die Pressestelle weiter mit.

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