Berch-Weh

Erlanger BN-Chef: "Natur tut es ohne Bergkirchweih gut"

30.5.2021, 12:30 Uhr
Auch 2021 findet wegen der Corona-Pandemie keine Bergkirchweih in Erlangen statt. Die Natur hatte sich in den vergangenen Monaten das Gelände zurückerobert. 

© Harald Sippel Auch 2021 findet wegen der Corona-Pandemie keine Bergkirchweih in Erlangen statt. Die Natur hatte sich in den vergangenen Monaten das Gelände zurückerobert. 

Herr Hartmann, was vermissen Sie besonders an diesen Tagen ohne Bergkirchweih?

Natürlich vermisse ich persönlich auch die schöne Stimmung der Bergkirchweih, aber für die Tier- und Pflanzenwelt sind der fehlende Müll und die fehlende Belastung des Bodens natürlich ein Segen. Die Natur freut sich über die Ruhe. Ich hoffe, dass die Stadt in diesem Jahr die Chance ergreift und auf den Einsatz von chemischen Insektenmitteln verzichtet und den Eichenprozessionsspinner nur manuell beseitigt.

Wo liegt Ihr persönlicher Lieblingsbiergarten - als kleine Alternative?

Der Vorsitzende der Erlanger Kreisgruppe des Bundes Naturschutz Rainer Hartmann. 

Der Vorsitzende der Erlanger Kreisgruppe des Bundes Naturschutz Rainer Hartmann.  © privat, NN

Ich nutze immer gerne den Atzelsberger Biergarten, der ja jetzt wieder öffnet. Wenn man den Biergarten besucht, kann man das auch gleich verbinden mit einem Spaziergang über unsere wunderschöne BN-Streuobstwiese, die direkt neben dem Biergarten liegt. Der Biergarten ist umzäunt von Streuobstwiesen, die Obstwiese ist zugleich ein Lehrpfad. Somit hat man dann einen herrlichen Genuss von Kulinarik und Natur.

Was ist Ihr kulinarischer Geheimtipp?

Früher gab es im Atzelsberger Biergarten auch, wie ich glaube, immer Streuobst-Apfelsaft, ich weiß nicht, ob es den jetzt dort wieder gibt, aber eine erfrischende Apfelschorle kriegt man bestimmt. Den ein oder anderen Apfel von unserer Wiese kann man vielleicht auch naschen.

Um sich mit vollem Bauch danach am besten die Beine zu vertreten: Wohin wandert man?

Man kommt einfach von Erlangen zu Fuß zur Wiese und zum Biergarten und wandert anschließend wieder zurück. Dann ist das Ganze ökologisch; man sieht den tollen Meilwald, kommt auf der Hochebene an und genießt den herrlichen Blick. Ich persönlich fahre sehr gerne mit dem Fahrrad hoch, das ist für mich ein toller Ausgleich und eine gute Möglichkeit, den Kopf frei zu kriegen.

Vorausgesetzt, 2022 findet wieder ein "Berch" statt: Was wird das Erste sein, was Sie auf dem Burgberg dann machen?

Ich hole mir immer als erstes eine Berg-Breze mit Emmentaler und Bier - meistens setze ich mich dazu auf den Entla`s-Keller.

Mehr zur BN-Streuobstwiese lesen Sie hier: www. erlangen.bund-naturschutz.de

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