Seltenes Schauspiel am Flughafen

Eurofighter in Nürnberg: Darum standen die Kampfjets drei Tage am Airport

Tobi Lang

Redakteur

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31.1.2023, 13:44 Uhr
Dieses Foto des Eurofighters am Nürnberger Airport veröffentlichte die Luftwaffe am Donnerstag.

© twitter.com/Team_Luftwaffe Dieses Foto des Eurofighters am Nürnberger Airport veröffentlichte die Luftwaffe am Donnerstag.

Der Eurofighter ist der Stolz der deutschen Luftwaffe. In kürzester Zeit können die Kampfjets in den Überschallflug wechseln, Flugzeuge eskortieren und - wenn es ernst wird - Raketen abfeuern. Rund elf Tonnen modernste Technik setzten am Freitag gleich doppelt am Nürnberger Dürer-Airport auf. Der zivile Flughafen wird relativ häufig von militärischen Maschinen angeflogen. Die Stippvisite von zwei Eurofightern sorgt dann aber doch immer wieder für etwas Aufregung.

Die Jets sind eigentlich in Neuburg an der Donau stationiert - tatsächlich ist der Nürnberger Airport in den Plänen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74, das auch den Nato-Luftraum sichert, eine feste Konstante. "In unseren Szenarien ist das unser Ausweichflughafen", erklärt ein Sprecher der Luftwaffe. "Weil bei uns in Neuburg an der Donau das Wetter schlecht war, hat man sich entschieden, in Nürnberg zu landen."

Schneesturm bremste Jets aus

Das, heißt es vom Militär, sei durchaus Routine. "Das ist ein ganz normales Prozedere, im Ausbildungsflugbetrieb sind wir da restriktiv." Den Piloten wird also keine unnötige Gefahr zugemutet, "beispielsweise wenn die Sicht nicht gewährleistet oder der Wind zu stark ist", erklärt der Sprecher. Konkret habe es in Neuburg einen leichten Schneesturm gegeben. "Und da hat man gesagt, die Sicherheit der Piloten geht vor." Im Ernstfall würde man freilich anders entscheiden, betont die Luftwaffe. "Da würde man eher in Kauf nehmen, dass man trotzdem landet."

Durchaus ungewöhnlich ist auf den ersten Blick, dass die Jets drei Tage lang in Nürnberg blieben, obwohl sich die Wettersituation in Oberbayern entspannt hatte. Der Grund dafür ist aber profan, wie die Luftwaffe erklärt: Wegen des Wochenendes habe man sich dagegen entschieden, eine Wartungscrew quer durch Bayern zu schicken. "Auch das ist ein ganz normales Prozedere." Die Piloten wurden in der Zwischenzeit zurück nach Neuburg gebracht - am Montag hoben die Eurofighter dann endgültig gen Heimat ab.