Grippe-Welle grassiert: Krankenhäuser sind überlastet

22.2.2018, 05:44 Uhr
Immer mehr Menschen erkranken derzeit an Influenza. Das bringt die Krankenhäuser in der Region an ihre Grenzen.

© Symbolbild: Stefan Hippel Immer mehr Menschen erkranken derzeit an Influenza. Das bringt die Krankenhäuser in der Region an ihre Grenzen.

So schlimm wie im Vorjahreszeitraum sieht es bei den Influenzafällen zwar noch nicht aus, aber die Kurve zeigt seit Jahresbeginn steil nach oben. Die jüngsten Zahlen aus dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen belegen das.

Danach kommt Mittelfranken noch vergleichsweise gut weg. Hier wurden bisher 1694 (Vorjahreszeitraum: 2556) Erkrankungen gemeldet (Oberfranken: 921/922; Unterfranken: 499/521; Oberpfalz: 1097/1638). Aber die Steigerungen seit der ersten Woche dieses Jahres bis jetzt ist enorm. In Mittelfranken ging es von 123 Infuenza-Erkrankungen auf 509 hoch (Oberfranken: 14/416; Unterfranken: 10/ 131; Oberpfalz: 33/329). Die Krankenhäuser stellt das zum Teil vor enorme Probleme.

So haben sich die Kreiskliniken in Neumarkt und Parsberg bereits von der Rettungsleitstelle abgemeldet. Wegen der Grippewelle sind einfach keine Betten mehr frei. Die Notfallversorgung könne man zwar aufrecht erhalten, heißt es dort, aber nicht eilige Eingriffe müssten verschoben werden.

Gleiches gilt nach Auskunft des Klinikums Nürnberg für seine Häuser in Lauf, Hersbruck und Altdorf. Im Nürnberger Klinikum Süd geht ebenfalls nichts mehr. Die Isolierstation für Influenza-Kranke mit 38 Plätze ist voll. Auch dort werde sich eine Abmeldung vom Rettungsdienst nicht vermeiden lassen.

Platz ist noch im Nürnberger Klinikum Nord, ebenso wie in Westmittelfranken. Die Krankenhäuser in Ansbach, Rothenburg und Dinkelsbühl haben noch Luft. Auch bei der deutlich höheren Grippewelle des vergangenen Jahres konnten sie es vermeiden, sich beim Rettungsdienst abzumelden.

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