"Warum nicht?"

Kommt die NFL nach Nürnberg? So will eine Fürtherin den American-Football Traum wahr werden lassen

Lukas Koschyk

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2.9.2023, 14:18 Uhr
Geht es nach Gülden Hannemann, spielt die amerikanische Profiliga des American Football (NFL) nicht nur in München und Frankfurt, sondern bald auch im Nürnberger Max-Morlock-Stadion (Symbolbild).

© Sven Hoppe, dpa Geht es nach Gülden Hannemann, spielt die amerikanische Profiliga des American Football (NFL) nicht nur in München und Frankfurt, sondern bald auch im Nürnberger Max-Morlock-Stadion (Symbolbild).

Gülden Hennemann hat sich in den Kopf gesetzt, die NFL nach Franken zu bringen. Sie will das spätestens schaffen, bis sie 60 Jahre alt ist – das wäre 2040. "Was hat München, was wir nicht haben?", fragt sie und spielt damit auf das erste NFL-Spiel auf deutschem Boden an, das im November 2022 in München stattfand und einen riesigen Hype auslöste. "American Football in Franken hat eine viel größere Tradition", meint Hennemann, die wohlgemerkt gebürtige Münchnerin ist.

Seit 2020 wohnt sie in Fürth und fühlt sich dort laut eigenen Angaben so wohl, dass sie deshalb begann, sich gesellschaftlich einzubringen. Denn auch das gehört zur Geschichte: Hennemann ist FDP-Politikerin, dazu noch Landtagskandidatin für den Kreis Fürth. Und aktuell ist Wahlkampf. Doch das habe, laut Hennemann, nichts miteinander zu tun. Teile der Football-Community in Franken hat sie schon von der Idee überzeugt. Die Nürnberg Hawks um den Vorsitzenden Bastian Brezinski sind dabei. Bei Rams-Präsident Miguel Kögler hat Hennemann ebenfalls vorgesprochen. Die Neustadt Falcons, die Erlangen Sharks und die Herzo Rhinos stehen auch auf ihrer Liste.

NFL im neuen Stadion? - "Warum nicht?"

Die NFL bezifferte die Zahl der potenziellen Footballfans hierzulande zuletzt auf 19 Millionen. Das erste reguläre Saisonspiel in Deutschland in der Münchener Allianz-Arena im Jahr 2022 erwirtschaftete laut einer Studie einen wirtschaftlichen Gesamteffekt von 70,2 Millionen Euro für die Stadt. "Wir haben durch den geplanten Stadionumbau aktuell ein Zeitfenster", sagt Hennemann und meint damit die jüngsten Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie, die die Stadt Nürnberg für das marode Max-Morlock-Stadion durchführen ließ. Hennemann trifft sich im September mit Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg, um ihre Idee zu präsentieren.

Doch nicht nur finanziell sieht Hennemann eine Chance für die Region: Ihrer Ansicht nach könne Football auch einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Extremismus leisten. Warum genau Football ihrer Meinung nach dafür geeignet ist und wie sie ihre Leidenschaft zum American Football entdeckte, lesen Sie in unserem exklusiven Hintergrundartikel auf NN.de.

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