Adam-Kraft-Gymnasium

Abi in Schwabach: Super Noten trotz Corona

19.7.2021, 06:04 Uhr
Im Pausenhof des Schwabacher Adam-Kraft-Gymnasiums stießen Schüler und Lehrer auf die erlangte Hochschulreife an.

© Markus Wawrzynek Im Pausenhof des Schwabacher Adam-Kraft-Gymnasiums stießen Schüler und Lehrer auf die erlangte Hochschulreife an.

Die Verleihung der Zeugnisse fand in diesem Jahr zum zweiten Mal unter Corona-Bedingungen statt. Eines jedoch war wie in jedem Jahr: Die Freude der Abiturientinnen und Abiturienten über den Abschluss ihrer Schullaufbahn war für alle spürbar. Mit ihnen verlässt ein Jahrgang das Schwabacher Adam-Kraft-Gymnasium (AKG), der sich ganz besonderen Herausforderungen stellen und auf vieles verzichten musste.

„Homeschooling“ und Hygienevorschriften erschwerten den Schulalltag. Höhepunkte wie Kursfahren, Abi-Partys und der Abischerz mussten entfallen. Doch die besondere Situation haben die Absolventen mit einem hohen Maß an Pragmatismus sowie Lässigkeit bewältigt und alle Hürden gemeistert. Einzig das traditionelle Abi-Fußballspiel Schüler gegen Lehrer konnte wie geplant stattfinden, wenn auch unter deutlich strengeren Auflagen als bei der UEFA.

Zweimal die Traumnote 1,0

Der Abiturjahrgang darf sich über einen bemerkenswerten Gesamtdurchschnitt freuen – das beste Ergebnis seit vielen Jahren am AKG. Eine Rekordzahl von 39 Schülerinnen und Schülern erreichte eine Eins vor dem Komma, darunter 16 Ergebnisse mit einem Schnitt bis 1,5. Mit Sebastian Bauer und Christian-Angelo Volkmann erzielten zwei Schüler die Traumnote 1,0.

Auch in diesem Jahr war es lange Zeit unsicher, wo und wie eine gemeinsame Verabschiedung des Abiturjahrgangs stattfinden würde. Da aufgrund der instabilen Wetterlage eine Verleihung im Freien zu unsicher erschien, fand die Feier mit der gesamten Jahrgangsstufe im Markgrafensaal statt. Alle Beteiligten bedauerten sehr, dass die Eltern bei der Zeugnisverleihung nicht dabei sein durften, da der Mindestabstand nicht hätte eingehalten werden können. Jedoch konnten sie den Festakt per Live-Stream verfolgen.

In seiner Begrüßungsrede schilderte Oberstudienrat Jörg Hässler das Abenteuer Oberstufe, das im September 2019 nicht nur für den Abschluss-Jahrgang, sondern auch für ihn als neuen Oberstufenkoordinator begann. Er war voll des Lobes für seine Schützlinge, die Außerordentliches leisten mussten und dabei ihr Ziel stets im Auge behielten. Auch Oberbürgermeister Peter Reiß, selbst ehemaliger Schüler des AKG, gratulierte den Absolventen und ermunterte sie, ihren Weg zu finden und dabei Neues zu wagen. In seiner unkonventionellen Rede lobte der Abiturient Oguzhan Dönmez als Vertreter seiner Jahrgangsstufe die Lehrer und seinen Jahrgang für ihr Durchhaltevermögen in den besonderen Zeiten bis zum Abitur.

Ein turbulentes Jahr

In guter Tradition gestalteten die Schüler die Veranstaltung musikalisch mit und sorgten für einen feierlichen, emotionalen Rahmen: Die Abiturientin Sabine Sonnemann interpretierte zwei Songs auf mitreißende Weise und wurde dabei von Lena Gärtner am Klavier begleitet.

Oberstudiendirektor Harald Pinzner blickte auf ein turbulentes Jahr zurück: Schulschließungen und Einschränkungen der vermeintlich unantastbaren Grundfreiheiten hätte sich noch vor einem Jahr kaum jemand vorstellen können. Doch er betonte auch, dass alle Krisen eine Chance zu positiven Veränderungen böten. Eltern, Schüler und Lehrer hätten die Erkenntnis gewonnen, wie wichtig Schule und das soziale Miteinander seien. Die Zeugnisse durfte der Schulleiter in diesem Jahr wieder persönlich überreichen.

Im Anschluss wurden zum einen die Schülerinnen und Schüler mit herausragenden Leistungen geehrt, zum anderen Auszeichnungen für besonderes Engagement verliehen. Hierbei wurde Philipp Wucherer mit dem Förderpreis der Sparkasse Mittelfranken-Süd bedacht, da er sich in vielen Bereichen für die Belange seiner Jahrgangsstufe eingesetzt hatte. Außerdem erhielten Sebastian Bauer und Noel Boldin den AK-Preis der „Freunde des Adam-Kraft-Gymnasiums“. Danach stießen die Abiturientinnen und Abiturienten im Pausenhof mit ihren Lehrern auf die erlangte Hochschulreife an und schwelgten in Erinnerungen.