CSU setzt auf Naloxon statt Drogenkonsumräume

23.12.2019, 07:43 Uhr
In sogenannten Drogenkonsumräumen werden auch frische Spritzen an die Konsumenten ausgegeben.

© Boris Roessler, NN In sogenannten Drogenkonsumräumen werden auch frische Spritzen an die Konsumenten ausgegeben.

Drogenkonsumräume gibt es mittlerweile in Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. In Karlsruhe, in Baden-Württemberg, soll in den kommenden Wochen der Erste eröffnen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht zählen solche Räume zu wichtigen Angeboten, um Todesfälle zu vermeiden.


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Im Drogenbundesplan von 2012 werden sie als Empfehlung an die Bundesländer ebenfalls aufgeführt. Ob solche Konsumräume angeboten werden, obliegt aber letzten endlich im Hoheitsgebiet der einzelnen Landesregierungen.

Die CSU setzt in Bayern auf eine andere Maßnahme: 2018 startete das Modellprojekt 'BayTHN – Take-Home-Naloxon'. Dabei werden Drogenabhängige darin geschult, wie sie im Falle einer Überdosis das Opiat-Gegenmittel Naloxon einsetzen können, um anderen zu retten. Das Projekt läuft noch bis nächstes Jahr. Die mudra geht von sechs Fällen aus, in denen Naloxon bereits den Tod verhindern konnte.


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Insgesamt betreut die Drogenhilfe in Nürnberg rund 2000 Menschen, die Dunkelziffer harter Drogen konsumierender dürfte aber weitaus höher liegen.

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