Das will OB-Kandidat Marcus König in 100 Tagen erreichen

6.3.2020, 11:15 Uhr
Wenige Tage vor der Kommunalwahl stellt CSU-OB-Kandidat Marcus König sein 100-Tage-Programm vor.

© dpa/Daniel Karmann Wenige Tage vor der Kommunalwahl stellt CSU-OB-Kandidat Marcus König sein 100-Tage-Programm vor.

Der christsoziale Spitzendkandidat will Nürnberg wieder zur "sichersten und saubersten Großstadt" in Deutschland machen, sagte er auf einer Pressekonferenz. Nürnberg sei eine "Hochburg des illegalen Glücksspiels", dagegen wolle er als Oberbürgermeister schnell vorgehen. So kündigt König für den Fall, dass er gewählt wird, an, innerhalb der ersten sechs Monate eine Razzia durchführen zu lassen. Dabei sollen nicht-lizensierte Glücksspielgeräte gleich konfisziert werden. Innerhalb eines halben Jahres will er auch die Zahl der Glücksspielstätten um die Hälfte reduzieren.


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König verspricht zudem, den Kommunalen Ordnungsdienst um 30 auf 50 Personen aufzustocken. Verstöße – wie wilde Müllablagerungen – sollen mit einem Bußgeld von 200 Euro belegt werden.

Der OB-Kandidat will einen Wirtschaftsrat ins Leben rufen, unter anderem unter Beteiligung der Kammern, des Gewerkschaftsbunds und Unternehmen aus der Stadt. Neue "Service-Dienststellen" sollen städtische Dienstleistungen für die Bürger schneller verfügbar machen. Dienststellenübergreifende Teams sollen sich künftig um die Betreuung von Bauwilligen kümmern, damit es schneller zu Baugenehmigungen komme, so König.

Mehr Sicherheit vor Schulen und Kitas

Unter dem Stichwort "Aktionsplan Familie" kündigt er an, dass Eltern mehr Planungssicherheit in Sachen Kinderbetreuung bekommen werden. "Sie sollen sechs Monate vorher bereits wissen, ob sie einen Platz für ihre Kinder bekommen", erklärt König. Vor Schulen, Kitas und Krippen will König alle drei Monate Verkehrskontrollen durchführen lassen, um für mehr Sicherheit zu sorgen.


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Der CSU-Kandidat verspricht eine "Mobilitäts Offensive". Dazu zählt er den Ausbau des Frankenschnellwegs, ein 365-Euro-Ticket in der Metropolregion und eine Hochschullinie. Solch eine Straßenbahnverbindung solle aber, anders als offizielle Planungen, nicht durch die Altstadt verlaufen. Auch der Radverkehr soll mehr gefördert werden. König: "Die Masse der Menschen bewegen wir mit dem öffentlichen Nahverkehr. Der muss ausgebaut werden."

Ein neuer Baum für jedes Baby

König wiederholt für eine "Klimaoffensive" sein Wahlkampfversprechen, im Falle einer Amtsübernahme für jedes neugeborene Kind einen Baum zu pflanzen. Er nennt die Zahl von 5400 Babys pro Jahr. Städtische Gebäude will er für die Begrünung von Fassaden nutzten.

Rückendeckung bekommt der OB-Kandidat von Ministerpräsident und Parteichef Markus Söder. "König ist ein moderner Kommunalpolitiker für eine Großstadt, offen, kein Parteiideologe." Söder warnt vor einer "rot-grünen Mehrheit" im Nürnberger Rat, die zum Beispiel den geplanten Ausbau des Frankenschnellwegs stoppen werde.


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Bürgermeister-Kandidatin Julia Lehner schwebt vor, die Landesausstellung 2025 nach Nürnberg zu holen. In diesem Jahr will Nürnberg Europäische Kulturhauptstadt werden. Die Landesausstellung solle die Industrie- und Sozialgeschichte Nürnbergs aufgreifen. Lehner möchte dabei die Bürger mit einbeziehen. So, wie sie generell Kultur sehr viel stärker interaktiv gestalten möchte.

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