Datenübermittlung

Deshalb ist die Inzidenz in Nürnberg so rapide gesunken

Stefanie Taube

Lokalredaktion Nürnberg

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31.3.2022, 15:00 Uhr
Zu viele positive Tests, besser: ihre Erfassung, waren für die Server der Stadt Nürnberg kurzzeitig zu viel.

© Federico Gambarini, dpa Zu viele positive Tests, besser: ihre Erfassung, waren für die Server der Stadt Nürnberg kurzzeitig zu viel.

Am 26. März lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Nürnberg bei 1958,7 - nur drei Tage später, am 29. März, zeigt das Diagramm plötzlich nur noch einen Wert von 1368,5. Wie kann das sein? Ulrike Goeken-Haidl, Sprecherin des Nürnberger Gesundheitsamtes, erklärt: "Wir liegen im Moment mit den Fallerfassungen hinterher und arbeiten diese Woche mit Hochdruck daran, die bislang nicht erfassten Positiv-Meldungen aus den Laboren in unser System zu importieren, damit die Inzidenzen wieder das reale Infektionsgeschehen abbilden."

Das sei nicht ganz so einfach aufgrund der schieren Zahl: "So viele Infektionen waren noch nie in Nürnberg pro Tag zu erfassen. Allein gestern Nacht haben wir 5000 Meldungen automatisch in den Prozess eingespielt."

Grund für die Untererfassung ist eine "Verkettung ungünstiger IT-Umstände", wie Goeken-Haidl sagt, die den gut eingespielten Datenimport zwischen den Laboren und den Erfassungssystemen des Gesundheitsamts unterbrochen haben. "Nun funktioniert der Austausch aber wieder."

Durch die Einarbeitung der bislang nicht erfassten Fälle wird Nürnberg nun zunächst kurzzeitig eine leicht überhöhte Inzidenz haben, die kurz darauf wieder sinkt. "Schätzungsweise auf das gleiche Inzidenz-Niveau wie in Fürth sowie den Landkreisen Fürth und Nürnberger Land", vermutet Goeken-Haidl.