Dutzende Mitarbeiter betroffen: Schulte & Schmidt schließt Nürnberger Standort

6.3.2021, 05:55 Uhr
Die Schulte & Schmidt Leichtmetallgießerei schließt den Nürnberger Standort zum Jahresende. Dies bestätigt die IG-Metall Nürnberg. 

© Manfred Segerer via www.imago-images.de Die Schulte & Schmidt Leichtmetallgießerei schließt den Nürnberger Standort zum Jahresende. Dies bestätigt die IG-Metall Nürnberg. 

Laut Sach sind von den Schließungsplänen in Nürnberg etwa 135 Mitarbeiter betroffen, 90 davon sollen entlassen werden, weitere Mitarbeiter sollen über eine Frührente abgebaut werden. Rund 30 Betroffenen im kaufmännischen Bereich würden neue Arbeitsverträge angeboten.

Firmengelände verkauft

"In Nürnberg ist die Verwaltung, der Einkauf, der Verkauf - wie es hier weitergeht, ist noch unklar", erklärt Roland Wehrer, 2. Bevollmächtigter der Gewerkschaft IG Metall in Nürnberg. Nächste Woche soll es dazu weitere Gespräche mit der IG Metall und Betriebsräten geben. "Wir könnten uns auch vorstellen, hier in Nürnberg ein Büro anzumieten", sagt Sach. Das jetzige Firmengelände in der Nopitschstraße wurde verkauft.

Insgesamt beschäftigt Schulte & Schmidt an vier Standorten derzeit rund 650 Mitarbeiter, Anfang 2020 waren es noch rund 750. Weil ein Großteil des Umsatzes als Zulieferer für die Automobilindustrie erwirtschaftet wird, wurde das Familienunternehmen von der Krise stark getroffen. Laut Branchenkennern drohte eine Insolvenz.

Doch so weit kam es nicht: Vor wenigen Wochen, im Januar 2021, präsentierte Schulte & Schmidt einen Investor. Die Übernahme von Schulte & Schmidt erfolgte durch die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft sowie durch den Investor Do Capital Partners. Mittlerweile wurde der Hauptsitz von Nürnberg nach München verlegt.

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