Nach Hanau-Anschlag: Franken stemmt sich gegen rassistischen Hass

20.2.2020, 13:02 Uhr

Der mutmaßlich rechtsradikale Anschlag im hessischen Hanau sorgt deutschlandweit für Entsetzen und Sprachlosigkeit. Ein 43-jähriger Deutscher schoss am Mittwochabend in zwei Shisha-Bars und einem Kiosk in Hanau um sich und tötet neun Menschen. Viele Opfer sollen ausländische Wurzeln haben. Die Ermittler vermuten rechten Terror. Der Sportschütze soll Hass auf Ausländer und Verschwörungstheorien im Netz verbreitet haben.


Hanau: Maas ruft zum Kampf gegen rechten Terror auf


"Jedes Opfer rechter Gewalt ist eines zu viel", erklären die beiden Bündnisse Organisierte Autonomie (OA) und das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) in einer Pressemitteilung und rufen am Donnerstagabend zu einer Kundgebung an der Lorenzkirche auf. Man wolle Solidarität mit den Opfern und Angehörigen zeigen und sich gegen Psychologisierungen und Einzeltäterthesen wenden. Unter dem Motto "Rassismus tötet" soll gleichzeitig um 18 Uhr eine Kundgebung in Fürth am Dreiherrenbrunnen stattfinden. Dazu hatte das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus (BgR) aufgerufen.

Auch die Türkische Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg (TGMN) will am Abend um 19 Uhr am Plärrer mit einer öffentlichen Andacht den Opfern in Hanau gedenken. "Wir verurteilen die brutalen und rassistisch motivierten Taten in Hanau aufs Schärfste", betonte Vorsitzender Bülent Bayraktar. "In Gedanken sind wir bei den Angehörigen der Opfer, den Verletzten wünschen wir vollständige Genesung."


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