Neue Messungen: Nürnberger Luft ist besser denn je

31.1.2020, 17:59 Uhr
Die Messstation an der Von-der-Tann-Straße liefert positive Ergebnisse: Auch dort wurden nach ersten Messungen die Grenzwerte eingehalten.

© Michael Matejka Die Messstation an der Von-der-Tann-Straße liefert positive Ergebnisse: Auch dort wurden nach ersten Messungen die Grenzwerte eingehalten.

"Wir haben alle Grenzwerte eingehalten", sagt Umweltreferent Peter Pluschke (Grüne) bei der Vorstellung der Zahlen. "Das ist eine sehr bedeutsame Aussage für uns. Was mit der Klage passiert, ist allerdings noch offen." Wie mehrfach berichtet, hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Klage gegen den Freistaat eingereicht, weil in mehreren Städten, darunter Nürnberg, Fürth und München, der europäische Grenzwert für Stickstoff-Dioxid von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten wurde.

"München hat immer noch Probleme. Aber wir sind raus", sagt Pluschke und dämpft die Euphorie dann aber doch ein wenig: "Es gibt noch Anlass zur Vorsicht. Die Auswertung des LfU ist vorläufig und noch nicht endgültig." Die Erfahrung gebe aber durchaus Grund für Optimismus: "Ich habe selten erlebt, dass es Abweichungen gibt und gehe davon aus, dass keine großen Änderungen zu erwarten sind."


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An der Messstation Von-der-Tann-Straße haben die Jahresmittelwerte den zulässigen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nicht überschritten – an der Stelle, an der sie in den vergangenen Jahren regelmäßig zu hoch waren. 2018 lagen sie bei 46 Mikrogramm, 2017 bei 43. "Hier haben wir eine Maximalbelastung", sagt Pluschke. Auch an den Stationen am Flughafen, am Jakobsplatz, Bahnhof und Muggenhof, wo die Grenzwerte stets eingehalten werden, wurde ein Rückgang der Luftbelastung registriert.

Den zweiten Bereich, den das LfU in seiner Auswertung betrachtet hat, betrifft den Feinstaub. "Da haben wir die Grenzwerte immer unterschritten", sagt Pluschke. "Und sie gehen noch weiter zurück. 2019 waren sie so niedrig wie nie zuvor." In Nürnberg werden seit den 70er Jahren Luftschadstoffe gemessen. Einen auffälligen Feinstaubwert gibt es nur einmal im Jahr: zu Silvester.

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