Königsklasse im Max-Morlock-Stadion

Sprecher erklärt: Darum könnte es bald Champions-League-Fußball in Nürnberg geben

28.9.2023, 16:29 Uhr
Womöglich könnte das Nürnberger Max-Morlock-Stadion schon bald Austragungsort eines Champions-League-Spiels sein.

© imago images/Imagebroker Womöglich könnte das Nürnberger Max-Morlock-Stadion schon bald Austragungsort eines Champions-League-Spiels sein.

"Die Meister, die Besten, les grandes équipes, the champions." Das wohl reputabelste Lied, das der Weltfußball kennt, könnte in der kommenden Saison auch im Nürnberger Achteck erklingen – und theoretisch wäre es sogar schon heuer möglich gewesen.

Der 1. FC Nürnberg bestätigte via Pressesprecher Daniell Westgate auf Nachfrage unserer Redaktion, "dass es Überlegungen in diese Richtung gegeben hat. Die Stadion Nürnberg Betriebs-GmbH kam im März frühzeitig mit der Frage auf uns zu, ob im Fall der Fälle Unterstützung durch den 1. FC Nürnberg möglich wäre. Diese Frage haben wir bejaht".

Dass die Frage überhaupt aufkam, ist auf den Krieg gegen die Ukraine zurückzuführen: Vereine wie Dynamo Kiew oder Shakhtar Donezk können ihre Europapokal-Spiele aus Sicherheitsgründen derzeit nicht im heimischen Stadion austragen. Das Team aus Donezk spielte demzufolge zuletzt im Hamburger Volksparkstadion, Dynamo Kiew – das sich letztlich nicht für den europäischen Wettbewerb qualifizierte - zog indes das Nürnberger Achteck in Betracht.

Was das Max-Morlock-Stadion als Ersatzspielort qualifiziert? "Grundsätzlich ist Nürnberg in unseren Augen aus geographischer, fußballhistorischer und kultureller Sicht hervorragend als Austragungsort geeignet. Für die Infrastruktur gilt das Gleiche", erklärte FCN-Pressesprecher Daniell Westgate auf Anfrage von nordbayern.de. Als nicht vereinsgebundenes, UEFA-taugliches Stadion kommt das Nürnberger Achteck also für Königsklassen-Spiele in Frage – zum Beispiel für nächste Saison, sollte sich Dynamo Kiew für die Champions League, die Europa League oder die Conference League qualifizieren.

Zwar gab es laut Michel noch keine definitive Zusage, eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen dem Max-Morlock-Stadion und dem ukrainischen Top-Klub sei allerdings nicht ausgeschlossen. "Bei möglichem Erfolg in der ukrainischen Liga werden wir wieder miteinander reden. Abhängig auch vom Verlauf des Krieges", erklärte der Pressesprecher bei "Infranken".

Der 1. FC Nürnberg selbst könne laut Westgate bei diesem Unterfangen in Sachen "Manpower, organisatorische Hilfe und Begleitung beim Ticketing" unterstützen. Auch die Stadtspitze und die Behörden seien durch Bürgermeister Christian Vogel (SPD) informiert gewesen und hätten zugestimmt, ihre Hilfe anzubieten.

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